Wie versprochen berichten wir hier im Blog von unserer Reise ins Land der Wunderläufer. Wir sind bereits seit einer Woche hier und haben schon viele Eindrücke sammeln können.
Beginnend bei der Anreise, die alles andere als reibungslos verlief: Von Brüssel über Frankfurt nach Mombasa, Nairobi und Eldoret – nach 48 Stunden Reise sind wir schließlich in Iten angekommen. Während der Taxifahrt von Eldoret nach Iten fiel uns das erste Mal richtig auf, wo wir eigentlich sind: Die umliegende Landschaft und die Menschen beeindruckten uns sehr und ließen uns mit unterschiedlichen Gefühlen in das Projekt starten.
Die ersten Tage waren daher gemischt – hauptsächlich aber positiv. Vom Schock der hohen Geschwindigkeit beim ersten „easy-run“ mit den Kenianern bis zu Einheiten auf der Tartanbahn bei Sonnenuntergang, Begegnungen mit Weltrekordhaltern sowie Olympiasiegern und Kindern, die sich freudig dem Lauf für ein paar Meter anschließen. Es scheint, als lägen Lebensfreude und Lauffreude hier sehr nah beieinander.
Der „easy-run“ mit den Einheimischen war übrigens über 20 km mit 200 Höhenmetern bei einer Pace von 4:20 min/km. Abseits davon haben wir versucht, unser Training hinsichtlich Intensität etwas herunterzufahren, um die Höhenanpassung besser zu unterstützen – zum Beispiel bei Dauerläufen circa 15 Sekunden pro Kilometer langsamer.
Am vergangenen Montag hatten wir das Glück, Beatrice Chebet zu treffen (WR 5000 m, 10.000 m, 5 km Straße; Doppelolympiasiegerin von Paris 2024). Sie erzählte uns von ihrem Training: "3x4000 m in 3:08 min/km mit 2 Minuten Pause sowie abends 20x400 m in 72 Sekunden (Pace 3:00 min/km)". Es war äußerst faszinierend und motivierend, so hautnahe Einblicke in das Training einer Weltrekordhalterin und Olympiasiegerin zu bekommen.
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Besonders eindrucksvoll sind auch die sogenannten „Core Classes“, bei denen es um Rumpfstabilität geht. In Sachen Härte und Intensität haben wir noch nie so ein Rumpftraining erlebt. Der Trainer fasst es treffend zusammen: „Core is everything, core is life, core is Oxygen.“ Dieses Zitat zeigt sehr gut, wie wichtig die Rumpfstabilität für Läufer ist.
Unsere Zeit zwischen den Läufen verbringen wir hauptsächlich mit Athleten des kenianischen Nationalteams aus dem Höhentrainingslager. Der Austausch über Training, Motivation und Ziele ist sehr bereichernd – jeden Tag lernen wir etwas Neues.
Seit zwei Tagen liegen wir allerdings flach – ein Besuch im lokalen Krankenhaus blieb uns nicht erspart. Hoher Flüssigkeitsverlust durch Übergeben hat Eric so geschwächt, dass er zwei Infusionen bekam. Aus Sicht eines Medizinstudenten ist es interessant, hautnahe Einblicke in die medizinische Versorgung Kenias zu erhalten – nur hätten wir uns diese Erfahrungen aus einer anderen Perspektive gewünscht.
Wenn wir uns das nächste Mal aus Kenia melden, dann hoffentlich nur mit positiven Eindrücken!
Bis dahin, liebe Grüße aus Iten!
Luis & Eric
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