Achtsamkeit bei chronischen Schmerzen (News vom 04.10.2025 | Dr. Kristina Jacoby )

Viele Menschen leiden unter chronischen Rückenschmerzen, oft über Jahre hinweg. Diese Schmerzen beeinträchtigen nicht nur den Alltag, sondern auch das seelische Wohlbefinden. Zwar können Medikamente wie Opioide kurzfristig helfen, doch eine Langzeit-Einnahme führt häufig zu einer Abhängigkeit und geht mit erheblichen Nebenwirkungen einher. Deshalb ist es sinnvoll, über den Tellerrand zu schauen. Es gibt alternative Methoden, die wirken. Eine davon ist Achtsamkeit.

Was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit bedeutet, mit voller Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt zu sein, ohne zu urteilen. Das kann man während des Meditierens üben, aber auch alltägliche Handlungen wie Haus- oder handwerkliche Tätigkeiten, Einkaufen oder Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln eignen sich als Übungszeiten. Bei Schmerzen geht es nicht darum, den Schmerz zu verdrängen oder dagegen anzukämpfen, sondern ihn bewusst wahrzunehmen, ohne sich von ihm komplett einnehmen zu lassen.

Neue Studien zeigen: Achtsamkeit kann Schmerzen lindern

In einer aktuellen US-amerikanischen Studie wurde die Wirkung eines Achtsamkeitstrainings mit der einer klassischen Verhaltenstherapie bei Menschen mit chronischen Rückenschmerzen, die bereits Opioide einnahmen, verglichen. Das Ergebnis: Beide Methoden waren wirksam, doch Achtsamkeit zeigte besonders gute Effekte auf das emotionale Erleben der Schmerzen. Die Betroffenen lernten, besser mit dem Schmerz umzugehen, fühlten sich weniger ausgeliefert und entwickelten ein stärkeres Gefühl der Kontrolle.

Eine große Analyse eines internationalen Forschungsteams aus Australien, Kanada, Brasilien und den USA, in der 301 Studien übergreifend ausgewertet wurden, bestätigte zudem, dass nicht-medikamentöse Behandlungen wie Achtsamkeit, Bewegung und psychologische Verfahren bei Rückenschmerzen sehr wirksam sind, zum Teil sogar wirksamer als Medikamente.

Warum wirkt Achtsamkeit?

Achtsamkeit verändert die Art, wie man Schmerz erlebt. Anstatt sich in Gedanken wie „Das hört nie auf“ oder „Ich kann das nicht mehr ertragen“ zu verlieren, lernen Menschen, den Schmerz einfach nur zu spüren, ohne ihn zu bewerten. Das kann den Stress verringern, der den Schmerz oft noch verstärkt. Zudem fördert regelmäßiges Achtsamkeitstraining die Verbindung zum eigenen Körper, was viele als beruhigend und stärkend empfinden.

Achtsamkeit im Alltag

Achtsamkeit ist nicht kompliziert. Schon ein paar Minuten am Tag, in denen man sich ruhig hinsetzt, den Atem beobachtet und die Gedanken ziehen lässt, können einen Unterschied machen. Es gibt viele geführte Übungen, Apps oder Kurse, die den Einstieg erleichtern.

Achtsamkeit ist zwar kein Wundermittel, aber eine wirksame und gut erforschte Methode, um mit chronischen Schmerzen besser umzugehen, insbesondere, wenn Medikamente allein nicht mehr helfen oder unerwünschte Nebenwirkungen verursachen. Wer regelmäßig übt, kann lernen, dem Schmerz gelassener zu begegnen und sich selbst wieder mehr zu vertrauen.

PS: Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass Achtsamkeit das Schmerzempfinden stark reduzieren kann. Ich hatte kürzlich eine Zahnimplantat-Operation und brauchte anschließend keine einzige Schmerztablette. Das hat sich sehr positiv auf den Heilungsprozess ausgewirkt. Denn Schmerztabletten verlangsamen normalerweise den Heilungsprozess.

Quellen:
Zgierska AE, Edwards RR, Barrett B, et al. Mindfulness vs Cognitive Behavioral Therapy for Chronic Low Back Pain Treated With Opioids: A Randomized Clinical Trial. JAMA Netw Open. 2025;8(4):e253204. Published 2025 Apr 1. doi:10.1001/jamanetworkopen.2025.3204Cashin AG, Furlong BM, Kamper SJ, et al. Analgesic effects of non-surgical and non-interventional treatments for low back pain: a systematic review and meta-analysis of placebo-controlled randomised trials. BMJ Evid Based Med. Published online March 18, 2025. doi:10.1136/bmjebm-2024-112974

Über die Autorin:

"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"

Das Bild zeigt ein Porträt der News-Autorin Dr. Kristina Jacoby.

Vitamin D und das Anti-Müller-Hormon (AMH) (News vom 05.10.2025 | Kyra Kauffmann)

Ich habe meine Kinder spät bekommen – mit 42 und 45 Jahren. Ohne ärztliche oder sonstige hormonelle Unterstützung. Oft höre ich dann: Da haben Sie aber Glück gehabt. Vielleicht. Aber vermutlich spielte auch mein Beruf eine Rolle: Ich wusste recht genau, welche Nährstoffe wichtig sind und wie sich das Altern der Eizellen beeinflussen lässt. Dazu gehört auch Vitamin D.

Frauen werden heutzutage tendenziell eher später Mutter und lassen sich oft „zu Informationszwecken“ im Alter von Anfang bis Mitte 30 das Anti-Müller Hormon (AMH) bestimmen, um ihre Eizellreserve besser einzuschätzen.

Das Anti-Müller-Hormon wird in den Granulosazellen der Ovarfollikel gebildet. Seine vielfältigen Aufgaben. Es reguliert u. a. die Follikelreifung, indem es das übermäßige Wachstum kleiner Follikel hemmt. Das AMH dient als stabiler Marker für die ovarielle Reserve, weil es über den Zyklus hinweg kaum schwankt.

Ärztinnen und Ärzte nutzen es, um die Menopause abzuschätzen, die Eizellreserve bei Kinderwunsch zu bewerten und eine ggf. Hormonstimulation in der Reproduktionsmedizin zu planen.

Neue Studien legen nahe, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Status und dem AMH-Spiegel geben könnte. Das macht die Thematik nicht nur spannend für die Reproduktionsmedizin, sondern auch für jede Frau, die ihre Fruchtbarkeit besser verstehen und längerfristig erhalten möchte.

Sinkt der AMH-Wert, bedeutet das nicht automatisch Unfruchtbarkeit. Er ist vielmehr ein Baustein in der Gesamtbetrachtung, die auch Alter, Zyklusqualität, Ultraschallbefunde und Lebensstil berücksichtigt. Aber es ist – neben dem FSH-Wert – ein wichtiger Marker, um abzuschätzen, ob eine Frau sich eher beeilen sollte mit dem Kinderwunsch oder noch etwas Zeit hat.

Hier kommt ein optimaler Vitamin D-Spiegel ins Spiel. Vitamin-D-Rezeptoren finden sich in Eierstöcken, Gebärmutter und Hypophyse. Es beeinflusst Gene, die für Hormonproduktion, Follikelreifung und Implantation wichtig sind. Ein Mangel ist erschreckenderweise leider immer noch weit verbreitet. Auch jetzt nach dem Sommer haben viele Frauen (und natürlich auch Männer) niedrige Vitamin D-Werte.

Mehrere Studien zeigen, dass Frauen mit höheren Vitamin-D-Spiegeln tendenziell auch höhere AMH-Werte haben. Eine Querschnittsstudie an über 600 Frauen fand, dass ein Vitamin-D-Mangel (<20 ng/ml) mit signifikant niedrigeren AMH-Werten assoziiert war.

Bei Frauen mit Kinderwunsch und Vitamin-D-Mangel konnte nach einigen Monaten Vitamin-D-Einnahme eine signifikante Erhöhung des AMH-Spiegels gemessen werden. Andere Untersuchungen zeigen verbesserte Ergebnisse bei IVF-Zyklen und höhere Schwangerschaftsraten, wenn der Vitamin-D-Spiegel im optimalen Bereich liegt.

Forscher vermuten, dass konkret diese Wirkmechanismen zugrunde liegen könnten:


  1. Genetische Steuerung der AMH-Bildung
    Vitamin D bindet an spezifische Rezeptoren in den Granulosazellen und kann direkt die AMH-Genexpression steigern.
  2. Einfluss auf die Follikelreifung
    Vitamin D fördert eine gesunde Reifung der Follikel, aus denen die Eizellen hervorgehen. Ein stabiler Reifungsprozess könnte sich positiv auf die AMH-Produktion auswirken.
  3. Antientzündliche und antioxidative Effekte
    Chronische Entzündungen und oxidativer Stress belasten die Eizellqualität. Vitamin D wirkt regulierend auf Entzündungsbotenstoffe und schützt die Zellen.
  4. Wechselwirkungen mit anderen Hormonen
    Vitamin D beeinflusst indirekt den Kalziumstoffwechsel, Insulinsensitivität und das endokrine System, was wiederum die Hormonproduktion der Eierstöcke moduliert.

Die wachsende Zahl an Studien deutet darauf hin, dass Vitamin D den AMH-Spiegel positiv beeinflussen kann und somit für die Erhaltung der Fruchtbarkeit bedeutsam ist. Auch wenn noch nicht alle Zusammenhänge vollständig erforscht sind, lohnt es sich, auf eine gute Vitamin-D-Versorgung zu achten – besonders für Frauen mit Kinderwunsch oder in der prämenopausalen Phase.

Quellen:
Dennis NA, Houghton LA, Pankhurst MW, Harper MJ, McLennan IS. Acute Supplementation with High Dose Vitamin D3 Increases Serum Anti-Müllerian Hormone in Young Women. Nutrients. 2017 Jul 8;9(7):719. doi: 10.3390/nu9070719. PMID: 28698476; PMCID: PMC5537834.

Moridi I, Chen A, Tal O, Tal R. The Association between Vitamin D and Anti-Müllerian Hormone: A Systematic Review and Meta-Analysis. Nutrients. 2020 May 28;12(6):1567. doi: 10.3390/nu12061567. PMID: 32481491; PMCID: PMC7352921.

Über die Autorin:

"Kyra Kauffmann, Jahrgang 1971, Mutter zweier kleiner Söhne, Volkswirtin, seit 20 Jahren niedergelassene Heilpraktikerin, Buchautorin, Dozentin, Journalistin und seit 3 Jahren begeisterte Medizinstudentin.

Zur Medizin kam ich durch meine eigene schwere Erkrankung mit Anfang 30, bei der mir seinerzeit kein Arzt wirklich helfen konnte. („Ihre Werte sind alle super – es ist alles rein psychisch!“). Hilfe bekam ich von Heilpraktikern, die zunächst einmal eine wirklich gründliche Labordiagnostik durchgeführt haben, ganz nach dem Vorbild von Dr. Ulrich Strunz. Es war eine neue Welt, die sich mir eröffnete und die Erkenntnisse, haben mich sofort fasziniert (ohnehin bin ich ein Zahlen-Daten-Fakten-Fan und habe nicht umsonst das Studium der VWL gewählt). Die Begeisterung war so groß, dass ich meinen alten Beruf an den Nagel hängte und Heilpraktikerin wurde. Meine Praxis führe ich seit 20 Jahren mit großer Begeisterung und bin – natürlich - auf Labordiagnostik spezialisiert und kann so oft vielen Symptomen auf den Grund gehen. In 2 Jahren hoffentlich dann auch als Ärztin.

Das Bild zeigt ein Porträt der News-Autorin Kyra Kauffmann.

Bluttuning Highspeed (News vom 06.10.2025 | Dr. univ. med. Dieter Schmidt)

Bluttuning Highspeed – wenn Gesundheit keine Zeit verlieren darf. Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder ein geschwächtes Immunsystem haben oft eine gemeinsame Ursache: unerkannte Nährstoffdefizite. Eine detaillierte Blutanalyse zeigt, welche Vitamine, Mineralien und Spurenelemente Ihrem Körper fehlen – und bildet die Basis für Ihr persönliches Highspeed-Bluttuning.

Warum Highspeed?

Weil Sie Ergebnisse spüren wollen – und zwar schnell. Statt Monate auf den Effekt oraler Supplemente zu warten, liefern maßgeschneiderte Infusionskonzepte die fehlenden Nährstoffe direkt ins Blut. Mit einer Bioverfügbarkeit von nahezu 100 % werden Defizite effizient ausgeglichen, Ihr Energiestoffwechsel angekurbelt und Ihr Immunsystem nachhaltig gestärkt.

Diesen Newsbeitrag finden Sie auf www.mein-bluttuning.de.

Sind Heilpilze wirklich wirksam? (News vom 07.10.2025 | Robert Krug)

Ich habe mir vor einigen Tagen einen interessanten Vortrag zum Thema Heilpilze angehört. Dort referierte ein Arzt über einige sehr wichtige Heilpilze, u. a. über Chaga (Inonotus obliquus), über den ich schon einmal in meinem Buch “Der Energiefix” zum Thema EBV-Reaktivierung geschrieben habe, denn der Chaga-Heilpilz hat eine angeblich bedeutsame Eigenschaft: Er soll sehr anti-oxidativ sein. Doch der kritische Wissenschaftler in mir fragt sich: Stimmt das auch? Schauen wir uns einige Veröffentlichungen zu diesem Heilpilz an:

In der Studie von Songqing Liu wurden Mäuse mit Endometritis (Entzündung der Gebärmutterschleimhaut) untersucht. Dabei hat man drei Gruppen von Mäusen gebildet: Eine Gruppe fungierte als Kontrollgruppe ohne Behandlung, eine bekam LPS (was die Entzündungswerte verstärken sollte) und eine dritte Gruppe den Chaga-Pilz als Extrakt (LPS_IOP).

In den drei Graphen hat man die Entzündungswerte TNF-Alpha, IL-1B und IL-6 dargestellt und siehe da, die Gruppe, der man den Chaga-Extrakt gegeben hat, hatte reduzierte Werte im Vergleich zur Kontrollgruppe und erst recht im Vergleich zur Gruppe, der man LPS gegeben hat. Doch nicht nur das, es verbesserte sich auch die Gebärmutterschleimhaut und eben nicht nur die Blutwerte an sich. Zudem stellten die Forscher fest, dass sich das Mikrobiom der Mäuse verbessert hatte. Nun sind Mäuse keine Menschen, daher habe ich natürlich auch noch eine Studie an Menschen gesucht und gefunden, interessanterweise mit Menschen, die von einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) betroffen sind.

Das Team um Diana Anderson hat insgesamt 40 Personen untersucht, 20 Teilnehmer ohne und 20 mit CED. Dabei hat man den Teilnehmern Blut entnommen und die isolierten Lymphozyten mit einer unterschiedlichen Höhe von Chaga-Extrakt für 30 Minuten in Kontakt gebracht, um sie anschließend 30 Minuten mit Wasserstoffperoxid zu reizen. Danach hat man die DNA der Lymphozyten auf DNA-Schaden hin untersucht, und dabei zeigt der Chaga-Pilz seine Wirkung: Er hat den oxidativen Schaden an der DNA in der Gruppe mit CED um 54,9 Prozent reduziert. In der Kontrollgruppe ohne CED immerhin noch um 34,9 Prozent.

Was nehmen wir mit?

Der Chaga-Pilz ist hoch wirksam im Bezug auf die Reduzierung des oxidativen Schadens innerhalb der Zelle. Somit wäre es auf jeden Fall ratsam, bei jeder chronischen Erkrankung den Chaga-Pilz, und sei es “nur” zur Unterstützung, einzunehmen.

Quellen:

Effect of Inonotus obliquus polysaccharide on composition of the intestinal flora in mice with acute endometritis, Songqing Liu et al., 2021, DOI: 10.1371/journal.pone.0259570

Chaga mushroom extract inhibits oxidative DNA damage in lymphocytes of patients with inflammatory bowel disease, Diana Anderson et al., 2008, DOI: 10.1002/biof.5520310306

Wild Chaga (Inonotus obliquus) modulates inflammation, neural cell survival and inhibits proliferation of cancer cells, Joseph Tai et al., 2023, DOI: 10.1016/j.prmcm.2023.100328



Über den Autor:

“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:

"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe. Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise." ”

Das Bild zeigt ein Porträt des News-Autors Robert Krug.

Intervalltraining beim Laufen – warum es so wertvoll ist (News vom 08.10.2025 | Dr. Kristina Jacoby)

In Lauf-Trainingsplänen ist häufig ein Intervalltraining pro Woche vorgesehen. Es gibt viele verschiedene Arten des Intervalltrainings. Beim klassischen Intervalltraining wechseln sich feste Belastungs- und Erholungsphasen ab, beispielsweise 600 m schnell laufen und 200 m traben. Eine weitere Variante sind Tempointervalle mit längeren Abschnitten von beispielsweise 2 km, die zwar schnell, aber nur mit submaximaler Belastung gelaufen werden. Anschließend folgen mehrere Hundert Meter Traben. Darüber hinaus gibt es steigende Intervalle, bei denen jedes Intervall etwas schneller gelaufen wird als das vorherige.

Mit dieser Art des Trainings werden verschiedene Aspekte der Laufleistung effizient verbessert.


  • Laufleistung: Wöchentliche intensive Intervalltrainings neben normalen Ausdauerläufen steigern die Schnelligkeit und die Zeit bis zur Erschöpfung – zwei sehr wichtige Faktoren für eine fühl- und messbare Leistungssteigerung.

  • Verbesserte aerobe und anaerobe Kapazität: Intensive Intervalle stimulieren Anpassungen sowohl im aeroben (Ausdauer) als auch im anaeroben (Geschwindigkeit/Kraft) Energiesystem. Die VO₂max (maximale Sauerstoffaufnahme) steigt. Dadurch können Sportler länger schneller laufen und sich nach einem Training oder Wettkampf schneller erholen.

  • Bessere Laufökonomie und neuromuskuläre Funktion: Intervalltraining verbessert die Laufökonomie, also den Energieverbrauch beim Laufen in einem bestimmten Tempo. Dies ist auf ein besseres Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskulatur zurückzuführen.

  • Mentale Stärke: Wöchentliches intensives Intervalltraining bringt Läufer immer wieder an ihre körperlichen und psychischen Grenzen und lehrt sie, trotz Erschöpfung fokussiert und willensstark zu bleiben. Diese Fähigkeit ist nicht nur im Wettkampf, sondern auch im Alltag entscheidend.

Eine kürzlich in „Frontiers in Physiology“ (2025) veröffentlichte Studie verglich über einen Zeitraum von sechs Wochen Sprint-Intervalltraining mit klassischem Ausdauertraining. Die Intervallgruppe erzielte deutlichere Verbesserungen in der Laufleistung, der VO₂max und der Zeit bis zur Erschöpfung. Die Studie ergab, dass diese Vorteile auf Anpassungen auf zellulärer Ebene zurückzuführen sind. Unter anderem nahm die Anzahl der Mitochondrien in der Muskulatur deutlich stärker zu als beim klassischen Ausdauertraining, und auch die neuromuskuläre Funktion verbesserte sich.

Quelle: Jin K, Cai M, Zhang Y, Wu B, Yang Y. Effects of 6-week sprint interval training compared to traditional training on the running performance of distance runners: a randomized controlled trail. Front Physiol. 2025;16:1536287. Published 2025 Feb 6. doi:10.3389/fphys.2025.1536287



Über die Autorin:

"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"

Das Bild zeigt ein Porträt der News-Autorin Dr. Kristina Jacoby.

Deutschland und die Angst vor Berührungen (News vom 09.10.2025 | Justus Mörstedt)

Prof. Dr. Martin Grundwald ist ein Name, der seit einigen Jahren, spätestens aber seit der Pandemie, durch die Nachrichten geht. Grunwald ist ein Forscher der Universität Leipzig, der untersucht, wie Berührungen, besonders die unbewussten Selbstberührungen des Gesichts, eine zentrale Rolle für die Regulation von Stress, Emotion und Aufmerksamkeit spielen.

Er konnte mit seinem Team zeigen, dass spontane Selbstberührungen unseres Gesichtes die Hirnaktivitäten verstärken, die uns emotional stabilisieren. Zwischen 400- bis 800-mal pro Tag führen wir diese Berührung unterbewusst durch. Es ist ein neurobiologischer Selbstregulationsprozess, um unser neuronales Gleichgewicht, insbesondere in Stresssituationen, zu erhalten.

Eigentlich ist es naheliegend, dass, auch jenseits von Selbstberührungen, die Körperinteraktion ein evolutionärer Bestandteil der Kommunikation ist. Berührungen regulieren unser Sozialverhalten und sind ein notwendiger Bestandteil unseres Miteinanders. Insbesondere in der frühen Kindheit sind sie ein lebenswichtiger Faktor für emotionale Entwicklung und Bindung. Denken Sie dabei auch an andere Säugetiere. Im Tierreich sind Berührungen wunderbar als soziales Bindeglied zu beobachten.

Dieses Phänomen lädt zum Weiterdenken ein. Aus anthropologischer Sicht ist es doch spannend, dass mediterrane und lateinamerikanische Kulturen nicht nur als offenherzig, lebensfroh und frei bekannt sind, sondern auch für deren Kontaktfreudigkeit. Diese Überlegungen führen uns von tief verwurzelten Traditionen der Begrüßungskultur durch den Wangenkuss oder der herzlichen Umarmung bis zu dem lateinamerikanischen Tanz als Ausdruck von Vertrauen und Empathie. Auch in deren religiösen Riten ist Körperkontakt als zentrales Bindungselement bekannt – ob als Verbindung zwischen Individuen oder als Zugang zu Spiritualität.

Wenn unser einer, streng nach hygienischem Gebot und passend zu unserer Zurückhaltungskultur, Körperkontakt weitgehend vermeidet, kann dies zur emotionalen Verarmung führen. Berührungen, ob unterbewusst das eigene Gesicht oder bewusst mit anderen Individuen, sind für den Menschen erfüllend. Wir erhöhen dadurch auf neurobiologischer Ebene die Oxytocin-Freisetzung, stimulieren den Parasympathikus und profitieren in Folge durch (selbst)Empathie, Stresstoleranz, und kognitiver Entlastung.

Warum schaffen sich Menschen, insbesondere alleinstehende, wohl gerne Haustiere an? Die Frage können Sie nun auch aus einem neurosoziologischen Standpunkt heraus beurteilen.

Liebes Deutschland, auch wenn du einmal im Jahr im Bierzelt deine Berührungsangst mit Maßkrügen betäubst, so bleibt dein Alltag doch steril. Nähe ist keine Bedrohung, sondern eine der ältesten Formen der Menschlichkeit. Berührung ist kein Volksfest, sondern ein Grundrecht des Nervensystems. Wer sie in Partnerschaft und sozialen Umfeld notorisch meidet, verliert nicht nur den Kontakt zu anderen, sondern auch zu sich selbst.

Über den Autor:

“Justus Mörstedt widmete sich bis zu seinem 14. Lebensjahr in seiner Freizeit dem Triathlon, bevor er sich endgültig auf sein Lieblingselement, das Wasser, fokussierte und Finswimmer wurde. Seit 2019 ist er Sportsoldat und studiert und trainiert im Leistungszentrum Leipzig.

Doch lassen wir ihn selbst zu Wort kommen: „Hier lebe ich meinen Traum: Leistungssport und Medizinstudium. Mich fasziniert es, das neu Erlernte im Sportleralltag in die Praxis umzusetzen und somit den oft trockenen Inhalten ein wenig Leben einzuhauchen.“

Diese Kombination macht sich bezahlt: im Juli 2024 wurde er zweifach Weltmeister. Über 200 m Streckentauchen hält er den Weltrekord. Falls Sie neugierig geworden sind, was Finswimming ist, sehen Sie sich in den News um, oder werfen eine beliebige Suchmaschine an!

Forever young wurde ihm mit seinem Einstieg in den Profisport sozusagen „in die Wiege gelegt“. Sein Trainer sagte immer: „Wer hier mitmachen will, muss mindestens ein Strunz-Buch gelesen haben.“ Zu Wettkämpfen verteilte er den Sportlern immer Vitamineral 32. Mit den Jahren in Leipzig hat sich in seinem 23 Jahre jungem Kopf so einiges zusammengesammelt, was er gerne mit Sportlerkollegen unter anderem hier in den News teilt. Dabei unterstützen wir als forever young ihn als Sponsor."

Das Bild zeigt ein Porträt des News-Autors und Finschwimmers Justus Mörstedt.

Ihr wahres Alter steckt im Blut (News vom 10.10.2025 | Dr. Matthias Wittfoth)

Drei neue Testmethoden, die zeigen, wie jung Ihr Körper arbeitet – und was Sie tun können, um ihn jünger zu halten.

Zwei Menschen, beide 60 Jahre alt – aber der eine läuft locker fünf Kilometer, der andere kämpft schon beim Treppensteigen. Chronologisch gleich alt, biologisch Welten auseinander.
Genau diese Unterschiede können moderne Tests inzwischen sichtbar machen: Sie messen nicht, wie viele Jahre Sie gelebt haben, sondern wie jung Ihr Körper arbeitet.


  1. Die Gen-Uhr – Spuren des Lebensstils in Ihrer DNA
    DNA-Methylierungs-Tests – etwa GrimAge, PhenoAge oder DunedinPACE – gelten derzeit als Goldstandard.
    Sie messen winzige chemische Schalter auf Ihrer DNA, die durch Ernährung, Bewegung, Schlaf und Stress beeinflusst werden.
    Man kann sich das vorstellen wie Feinstaub auf der Erbsubstanz: Je mehr sich ansammelt, desto älter wirkt die Zelle.
    Diese Tests sagen laut Nature Aging (2023) am zuverlässigsten voraus, wie hoch Ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Entzündungen oder Demenz ist.
    Die modernsten Varianten zeigen sogar, wie schnell Sie gerade altern – also ob Ihr Körper jedes Jahr älter oder vielleicht sogar jünger wird.

  2. Die Entzündungs-Uhr – Ihr Immunsystem als Spiegel der Zeit
    Bei den sogenannten Glykan-Tests werden Zuckerstrukturen auf Ihren Antikörpern analysiert. Sie zeigen, wie aktiv Ihr Immunsystem ist – und ob es chronisch gereizt oder im Gleichgewicht ist.
    Man kann sagen: Diese Tests wirken wie ein Fieberthermometer für Entzündung.Stress, schlechte Ernährung oder zu wenig Schlaf lassen die Werte rasch steigen – Entspannung, Bewegung und Omega-3-Fettsäuren senken sie wieder.
    Ein Beispiel ist der bekannte GlycanAge-Test, der in Studien (Frontiers in Immunology, 2022) eine enge Verbindung zwischen Entzündungswerten und subjektivem Wohlbefinden zeigte.

  3. Die Körper-System-Uhr – das große Orchester Ihrer Eiweiße
    Hier werden Hunderte Proteine im Blut analysiert, die zeigen, wie gut Ihr Stoffwechsel, Ihre Gefäße und Ihr Immunsystem zusammenspielen.
    Diese sogenannten Proteom-Tests sind besonders spannend, weil sie nicht nur das „Was war?“, sondern auch das „Was tut sich gerade?“ abbilden.
    Eine aktuelle Studie in Lancet Healthy Longevity (2024) zeigt: Sie können biologische Risiken ähnlich gut vorhersagen wie DNA-Tests – sind aber noch weniger standardisiert.Der foryouehealth Longevity-Test, den Sie direkt über Strunz beziehen können, nutzt eine solche moderne Proteom-Analyse.
    Er zeigt, wie gut Ihr Körper Energie produziert, mit Entzündungen umgeht und sich vor Alterungsprozessen schützt – ideal für alle, die Veränderungen durch Ernährung, Bewegung oder Supplemente messbar machen wollen.

  4. Welcher Test passt zu Ihnen?
    • Wenn Sie wissen wollen, wie alt Ihre Zellen wirklich sind: DNA-Methylierungs-Test (z. B. GrimAge, DunedinPACE).
    • Wenn Sie Entzündung und Stress im Blick behalten wollen: Glykan-Test (z. B. GlycanAge).
    • Wenn Sie Veränderungen durch Ihren Lebensstil sehen möchten: Proteom-Test (z. B. foryouehealth).

Alle Verfahren sind wissenschaftlich geprüft, unterscheiden sich aber im Fokus. Wichtig ist, denselben Test unter denselben Bedingungen zu wiederholen, um echte Fortschritte sichtbar zu machen.

Fazit:
Biologische Alterstests sind keine Zukunftsmusik mehr. Sie zeigen, was Ihr Körper wirklich leistet – und wie sich Lebensstil, Ernährung und mentale Balance auf die Zellgesundheit auswirken.
Das Entscheidende: Diese Uhren lassen sich zurückstellen. Wer regelmäßig schläft, sich bewegt, bewusst atmet und hochwertig supplementiert, kann sein biologisches Alter messbar senken – oft um ein ganzes Jahr pro Jahr.
Das ist Longevity in Aktion.

Über den Autor:

Dr. Matthias Wittfoth macht Hirnforschung spürbar: Als Neurowissenschaftler, Diplom Psychologe und CEO der Dr. Wittfoth Longevity GmbH synchronisiert er Gehirn, Körper und Bewusstsein für messbar mehr Lebensjahre in Vitalität.

Seine drei Power-Hebel

  1. Neuro-Longevity – Protokolle, die synaptische Alterung bremsen.
  2. Breath- & Kälte-Resets – Stress wird dort gelöst, wo er entsteht: im Nervensystem.
  3. KI-Personalisierung – individuelle Stacks statt One-Size-Fits-All.

Dr. Wittfoth coacht Vorstände bei BCG & Co., interviewte in seinen Podcasts Inside Brains, Der Atemcode und Matthias X inspirierende Forscher, Künstler und Biohacking-Legenden. Ab Q4 2025 liefert sein neues Format einzigartige Impulse, die man nicht nur versteht, sondern sofort im eigenen Körper erlebt.

Mission: Klarer denken. Tiefer fühlen. Länger leben. – Und genau das erwartet Sie in seinen News.

Das Bild zeigt ein Porträt des News-Autors Matthias Wittfoth.

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