Fleisch heute (News vom 05.10.2024 | Dr. med. Ulrich Strunz)

Fleisch haben die Menschen immer gegessen. Unsere Vorfahren hatten sogar einen hohen Fleisch- und Fettkonsum, allerdings kaum Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Im Gegensatz zu heute.

Wo liegt der Unterschied?

Das Wildfleisch früher enthielt ca. 4 % Fett, überwiegend ungesättigte Fettsäuren, viel Omega 3.

Das Zuchtfleisch heute enthält ca. 20-25 % Fett, überwiegend gesättigte Fette, wenig Omega 3. Resultat einer Mast auf Getreide-, Mais- oder gar Tiermehlbasis.

Klar und eindeutig: Nicht der Fleischkonsum an sich also, sondern der Verzehr ungünstiger Fette (gesättigte, Omega 6, Transfette) und der gleichzeitige Mangel an günstigen Fetten (ungesättigte, Omega 3) stellt das gesundheitliche Risiko des Fleischverzehrs dar.

Fleisch kann tatsächlich - so wie früher - ein gesundheitlich wertvolles Lebensmittel sein, wenn die Tiere


  • sich bewegen
  • sich natürlich ernähren

Hat man das einmal verstanden, rennt man zum Bio-Bauern und wundert sich, dass Fleisch sogar schmecken kann. Und schlank, fit und gesund macht.

Ach ja, übrigens: Hier steht “rennt man ..!”

Kinderwunsch? (News vom 06.10.2024 | Dr. med. Ulrich Strunz )

Spermien haben manchmal Chromosomendefekte. Kommt vor. Kann man sehen. Nur: aus diesen Spermien entsteht kein Kind. Das Ehepaar wundert sich.

Bis zu 30 Prozent mehr Chromosomendefekte in den Spermien findet sich bei Männern, die wenig Folsäure, also “normale” Nahrung aufnahmen.

Professor Young von der Universität Kalifornien empfiehlt also, „die Folsäureversorgung nach oben zu korrigieren”, wenn Sie sich Kinder wünschen.

Besonders pikant: dieser Professor stellt fest, dass diese seine Studie „der erste Nachweis sei, dass die Ernährung des Vaters eine Rolle für die gesunde Entwicklung des Fötus spielt”.

Für Menschen mit gesundem Menschenverstand war das zwar schon immer eine Selbstverständlichkeit. Aber immerhin: jetzt ist es wissenschaftlich bewiesen.

Lassen Sie mich kurz erinnern: sogar die DGE spricht davon, dass 99 % der Deutschen zu wenig Folsäure aufnehmen. 99 %. So viel zum Kinderwunsch. Zum vergeblichen. Ausdrücklich nur ein Beispiel. Denn:

Weil’s mir am Herzen liegt: Verfallen Sie bitte nie dem Irrtum, an eine einzelne Substanz zu glauben. Es sind immer mehrere, im Zweifel alle 47 essentiellen Stoffe. Ohne die Leben einfach nicht möglich ist. Folsäure ist nur ein prägnantes Beispiel.

Übrigens: Die 47 Stoffe kann man im Blut messen. Wir tun’s ... und erschrecken regelmäßig.

Rosacea (News vom 07.10.2024 | Dr. med. Ulrich Strunz)

ist eine chronische Hautkrankheit im Gesicht. Erst werden die Wangen und Stirne rot, dann erscheinen störende Adern, die Haut wird schuppig, dann gibt’s Pickel und Schwellungen.

Das wirklich Unangenehme: Das geht nicht weg. In der Fachliteratur: „Die Krankheit ist nicht heilbar”. Kennen Sie den Spruch irgendwoher? Das ist Schul-Universitätsmedizin.

Die versucht’s mit Antibiotika und einem ausgesprochen gefährlichen Derivat der Vitamin-A-Säure. Wie so oft in der Medizin ... ein Versuch.

Es gibt freilich Menschen, die lesen. Die ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Die schreiben mir einen Brief. Der lautet dann so:

„Übrigens, habe diese komische Hautkrankheit im Gesicht, diese Rosacea ... seit ich mich nach Strunz ernähre, sieht man es nicht, es sind nur noch ganz leise Anzeichen da, und ich benötige keine medizinischen Cremes mehr. Ich finde, es hört sich immer irgendwie utopisch an – es ist aber wahr!”

Nix Strunz. Natur. Nix Strunz. Genetisch korrekt. Glauben Sie wirklich, dass Affen mit Rosacea rumrennen?

Wissen Sie, was mich so richtig freut? Deutschland denkt um. Immer mehr von Ihnen bleiben eben nicht hilflos. Lernen an sich selbst, dass man das Leben wirklich selbst in der Hand hat. Und ganz besonders die Gesundheit.

Diesen Newsbeitrag finden Sie auch auf www.drstrunz.de.

Migräne verbessern! (News vom 08.10.2024 | Robert Krug)

In den letzten Jahren wird ein Thema immer lauter und häufiger in der Low Carb-Gemeinde diskutiert, was zunächst einmal gar nichts mit Low Carb zu tun hat:

Das Thema Linolsäure (LA)

Diese Linolsäure kommt zwar auch in winzigen Mengen in tierischen Fetten aus artgerechter Haltung vor (ca. 1-2 Prozent) und gilt als essentiell, nur konsumieren wir als Gesellschaft diese Fettsäure inzwischen um den Faktor 10 bis 15 häufiger als das bis zum Jahr 1900 normal war. Denn in den Industrieölen wie:


  • Sonnenblumenöl
  • Rapsöl
  • Maiskeimöl
  • Baumwollsamenöl

ist diese Fettsäure in wesentlich höheren Mengen enthalten als in tierischen Lebensmitteln. Da wir diese Öle vor dem Jahr 1900 nicht hatten und somit nicht konsumiert haben, ist das ein gigantischer Eingriff. Denn das große Problem dieser Fettsäure ist, dass sie sehr leicht oxidiert. Das Thema hatten wir bereits hier in den News (siehe https://www.strunz.com/news/ein-problematisches-oel.html). Wir wissen aus groß angelegten Interventionsstudien, also Studien, die einen Beweis zulassen, dass sich der Verzehr dieser Öle negativ auf unsere Gesundheit auswirkt. Und wir wissen inzwischen auch biochemisch, warum das der Fall ist. Heute möchte ich Ihnen noch zwei neue Erkenntnisse mit auf den Weg geben. Zunächst zur Biochemie, denn diese Studie zeigt uns das Problem sehr schön auf:

Was Sie hier sehen, ist der Anstieg von verschiedenen Oxidationsprodukten im Gehirn von Ratten nach dem Verzehr von unterschiedlichen Mengen dieser problematischen Fettsäure. Sie sehen, dass die Oxidationsprodukte stark ansteigen, wenn die Ratten mehr davon verzehrt haben.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf schauen wir uns eine weitere Studie an. Hier wurden 56 Personen über 12 Wochen auf zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe reduzierte lediglich die Omega-6-Fettsäure LA, die andere Gruppe nahm zusätzlich mehr Omega-3-Fettsäuren zu sich. Dieser Eingriff brachte folgendes Ergebnis zu Tage:

Unten in Blau sehen Sie die Gruppe, die nicht nur LA stark reduziert, sondern zusätzlich Omega-3 eingenommen hat. Sie sehen einen mehr als deutlichen Rückgang an Kopfschmerzen. Der Hintergrund ist hier, dass so die Oxidationsprodukte reduziert werden und entzündliche Prozesse körperweit, aber hier eben auch im Gehirn stark reduziert werden. Mit so einem einfachen Eingriff.

Gehen wir am Ende auch noch einmal kurz in uns:


  • Wir Menschen essen seit ca. 3 Millionen Jahren tierisches Fett, welches bei artgerechter Haltung primär aus gesättigtem Fett besteht. Diese gesättigten Fette oxidieren nicht so einfach, auch wenn man sie stark erhitzt.

  • Seit ungefähr 1900 drängt ein Kunstprodukt auf den Markt, da man diese Öle nicht mehr zum Schmieren von Maschinen brauchte und nicht wusste, wohin mit der Überproduktion. Diese Industrieöle sind reich an Antinährstoffen und eben dieser Linolsäure, die sehr schnell oxidiert und die sich leider in sehr vielen hoch verarbeiteten und auch veganen Produkten wiederfindet.

Was meinen Sie, ganz abgesehen von den Fakten: Welches Fett ist wohl eher ungesund für uns Menschen? Wirklich das Fett, welches wir seit ca. 3 Millionen Jahren verzehren? Ist nicht wirklich logisch, oder? Oder eher das Fett, welches erst seit 1900 auf den Markt gekommen ist und welches eine Zusammenstellung hat, die vollkommen anders ist als das, was der Mensch gewohnt ist?

Zum Abschluß noch ein Tipp wenn Sie unter häufigen Kopfschmerzen leiden: Einfach mal alle Quellen von Linolsäure entfernen und Omega-3 nebst Vitaminen für 12 Wochen ergänzen.

Quellen:

Linoleic acid–good or bad for the brain?, Ameer Y. Taha, 2020, DOI: 10.1038/s41538-019-0061-9

Targeted alteration of dietary n-3 and n-6 fatty acids for the treatment of chronic headaches: A randomized trial, Christopher E. Ramsden et al., 2013, DOI: 10.1016/j.pain.2013.07.028



Über den Autor:

“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:

"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe. Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise." ”

Eisbaden gegen hohen Homocysteinspiegel (News vom 09.10.2024 | Dr. Kristina Jacoby )

Kälteexposition, insbesondere das Eintauchen in kaltes Wasser, senkt nachweislich den Homocysteinspiegel, was sich positiv auf die kardiovaskuläre Gesundheit auswirkt.

In Polen ist es üblich, im Winter Löcher in zugefrorene Seen zu hacken und dann in den offenen Stellen zu baden, oder besser gesagt, hineinzuspringen, sich ein wenig zu bewegen und nach ein paar Minuten das Wasser wieder zu verlassen. Ich weiß nicht, ob man das wirklich Baden nennen kann.

Wissenschaftler haben sich diese Tradition zunutze gemacht. Sie untersuchten eisbadende Frauen und Männer und maßen regelmäßig ihren Homocysteinspiegel. Diese Werte verglichen sie mit einer Gruppe von Menschen, die im polnischen Winter nicht regelmäßig eisbadeten. Die Eisbader hatten signifikant niedrigere Homocysteinwerte als die Nicht-Eisbader.

Eine andere Studie fand sogar heraus, dass der Homocysteinspiegel um 44 Prozent sinkt, wenn man sich regelmäßig der Kälte aussetzt.

Der Mechanismus, der zur Senkung des gefährlichen Homocysteins durch Kälteeinwirkung führt, ist jedoch noch nicht genau geklärt. Wahrscheinlich spielen mehrere physiologische Mechanismen eine Rolle. Ich würde mich bei erhöhten Homocysteinwerten nicht allein auf das Eisbaden verlassen. Ich würde zusätzlich die Vitamine B12, B9 und B6 einnehmen.

Es muss auch nicht gleich ein Eisbad sein, mehrminütige kalte Duschen oder die Nutzung des Kältebeckens, das es in vielen Saunalandschaften gibt, tun es auch. Für Hartgesottene gibt es auch Kältebecken. Oder man kann schon im Frühjahr und auch noch im Herbst in einem See baden gehen. Es muss ja nicht gleich zugefroren sein, ziemlich kalt reicht auch.

Neben der Senkung des Homocysteinspiegels hat die Kälteexposition noch weitere positive Auswirkungen auf die Gesundheit:


  • Sie verbessert die Schlafqualität,
  • reduziert Entzündungen
  • verbessert die Denk- und Konzentrationsfähigkeit
  • stärkt das Immunsystem
  • erhöht die Fettverbrennung
  • und ist ein preiswertes Anti-Aging-Mittel.

Also ab in den kalten See, ins kalte Freibad, ins Kältebecken oder unter die kalte Dusche.

Quellen: Kralova Lesna I, Rychlikova J, Vavrova L, Vybiral S. Could human cold adaptation decrease the risk of cardiovascular disease?. J Therm Biol. 2015;52:192-198.

Checinska-Maciejewska Z, Miller-Kasprzak E, Checinska A, et al. Gender-related effect of cold water swimming on the seasonal changes in lipid profile, ApoB/ApoA-I ratio, and homocysteine concentration in cold water swimmers. J Physiol Pharmacol. 2017;68(6):887-896.

Über die Autorin:

"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"

Die Muskeln mit Charakter (News vom 10.10.2024 | Justus Mörstedt)

Was unterscheidet einen Bodybuilder von einem Zehnkämpfer? Ein Zehnkämpfer, der König der Athleten, ist ein wahres Multitalent. Er kann stoßen, springen, sprinten, laufen, schleudern.

Was unterscheidet einen Bodybuilder von einem Läufer? Ein Läufer ist ein Freigeist. Jemand, der seinen Körper hören kann und mit ihm eins wird, wenn er elegant durch die Wälder spurtet. Jemand, der sein Meditationsprogramm während des Laufens abspult: monotone Schritte auf dem Schotter, zwitschernde Vögel, ein kühler Windhauch durch das Haar, kontrollierte Atmung.

Was unterscheidet einen Bodybuilder von einem Triathleten? Ein Triathlet kennt die verschiedenen Elemente und weiß damit umzugehen: wenn die Sonne beim Laufen wie Feuer brennt, der Wind auf dem Rad von der Seite drückt, der Sand an den Füßen im Laufschuh Blasen reibt und das Wasser ausbremsende Wellen formt.

Diese Sportler haben eines gemein. Sie haben Muskeln mit Charakter. Als Bodybuilder ohne Ausgleich in Form von aerober Fitness oder Mobilisation, geraten die physiologischen Belastungszonen des Körpers schnell aus dem Gleichgewicht und das bringt Probleme mit. Ich möchte dazu motivieren, den Muskeln neben viel Volumen auch einen eigenen Charakter zu verleihen. Es erfüllt mich mit Freude, wenn ich beim Espressogenuss in der Innenstadt Menschen sehe, die ihren Körper unter Kontrolle haben. Ein einziger Blick auf das Gangbild spricht Bände über die Körperwahrnehmung im Raum. Man sieht förmlich, dass der Körper aus verschiedensten Richtungen gefordert wird.

Beim Training macht es einen großen Unterschied, ob Sie funktionell arbeiten, oder immer wieder stumpf Ihr einachsiges Bizepstraining durchballern. Das macht selbstverständlich auch Spaß und darf gemacht werden! Beim reinen Hypertrophietraining wachsen irgendwann die Muskeln der Oberarme, der Brust und des Nackens, mit Glück vielleicht noch die Oberschenkel. Wenn Sie diesen Wachstumsprozess mit dem richtigen Treibstoff unterstützen, dann geht es sogar richtig schnell. Doch der Körper weiß plötzlich gar nichts mit der neuen Masse anzufangen. Da ist auf einmal Volumen an Stellen, wo vorher keines war. Es entwickeln sich neue Hauptbelastungszonen des Bindegewebes und plötzlich tauchen Dehnungsstreifen, schmerzende Muskelansätze oder verklebte Faszien auf. Die Bewegungsumfänge der Schultern sind eingeschränkt und die Gesäßmuskulatur zieht die Beine breit auseinander.

Dann sitze ich in der Stadt mit dem Espresso und gucke nicht schlecht, wenn so ein Muskelpaket an mir vorbeizieht. Mich überrascht das breite Gangbild, die hochgezogenen Schultern und die fehlende Rotation in der Hüfte. Alles in allem sieht das nicht flüssig aus. Mehr wie die Rettung eines verrosteten Dampfers. Doch das muss nicht so sein. Würden diese Muskeln nur einen Charakter bekommen!

Ich kann Sie nur dazu ermutigen, Ihren Körper möglichst vielfältig zu belasten. Springen Sie doch mal wieder Seil, machen Sie eine Vorwärtsrolle oder einen Hüftaufschwung. Greifen Sie beim Liegestütz ruhig breiter und mal enger. Nehmen Sie auch mal den Medizinball, die Kettlebell oder den Wackelstab. Schwimmen Sie eine ganze Einheit nur in Rückenlage oder laufen auch mal ein Stück rückwärts. Wer von Ihrem Team hat denn die schnellste Reaktionszeit? Wann haben Sie zuletzt mit einem Ball gespielt? Wer schafft es am längsten den Fußball zu jonglieren? Können Sie noch einen weiten Schlusssprung? Sie waren ewig nichtmehr schwimmen? Dann kann die Ausdauereinheit auch im Wasser stattfinden!

Nur die vielfältige Belastung zaubert einen schön geformten Muskel mit Charakter. Die Belastung gibt ihm eine Richtung vor und seine Bestandteile reagieren darauf. Dann kann ein Bodybuilder auch wieder den eigenen Körper beherrschen. Die Muskeln bekommen eine echte Aufgabe, nicht nur die, gut auszusehen. Es formen sich Muskeln, die beim Anblick Freude bereiten. Jetzt sind Sie an der Reihe. Was unterscheidet Sie von einem Bodybuilder?



Über den Autor:

“Justus Mörstedt widmete sich bis zu seinem 14. Lebensjahr in seiner Freizeit dem Triathlon, bevor er sich endgültig auf sein Lieblingselement, das Wasser, fokussierte und Finswimmer wurde. Seit 2019 ist er Sportsoldat und studiert und trainiert im Leistungszentrum Leipzig.

Doch lassen wir ihn selbst zu Wort kommen: „Hier lebe ich meinen Traum: Leistungssport und Medizinstudium. Mich fasziniert es, das neu Erlernte im Sportleralltag in die Praxis umzusetzen und somit den oft trockenen Inhalten ein wenig Leben einzuhauchen.“

Diese Kombination macht sich bezahlt: im Juli 2024 wurde er zweifach Weltmeister. Über 200m Streckentauchen hält er den Europarekord. Falls Sie neugierig geworden sind, was Finswimming ist, sehen Sie sich in den News um, oder werfen eine beliebige Suchmaschine an!

Forever young wurde ihm mit seinem Einstieg in den Profisport sozusagen „in die Wiege gelegt“. Sein Trainer sagte immer: „Wer hier mitmachen will, muss mindestens ein Strunz-Buch gelesen haben.“ Zu Wettkämpfen verteilte er den Sportlern immer Vitamineral 32. Mit den Jahren in Leipzig hat sich in seinem 23 Jahre jungem Kopf so einiges zusammengesammelt, was er gerne mit Sportlerkollegen unter anderem hier in den News teilt. Dabei unterstützen wir als forever young ihn als Sponsor."

Jod – welcher Labortest ist der beste? (News vom 11.10.2024 | Kyra Kauffmann)

“Die zunehmende Beliebtheit und Verfügbarkeit von pflanzlichen Alternativen zu wichtigen Jodquellen wie Milch, Molkereiprodukten und Fisch in der Europäischen Region der WHO trägt auf Dauer und in zunehmendem Maße zu einer unzureichenden Jodzufuhr bei, wie aus einem heute von WHO/Europa und dem Iodine Global Network (IGN) veröffentlichten Bericht hervorgeht.”…lässt die WHO in ihrer Pressemitteilung vom 28.6.24 verlautbaren.

Jodmangel ist und bleibt ein permanentes Problem in Europa (siehe auch meine News vom 1.10.23), der durch den Verzicht auf Milch, Fisch und Fleisch noch verschärft wird. Woher weiß die WHO um die Jodversorgung in Europa? Durch Laboruntersuchungen.

Außer für die regelmässigen Studien der WHO an einer bestimmten Kohorte wird der Jodspiegel jedoch nie gemessen. Weder auf den endokrinologischen Stationen der Krankenhäuser, die ich während meiner Ausbildung zur Ärztin in den letzten Jahren gesehen habe, noch in den Arztpraxen. Es verhält sich mit Jod genauso wie mit Vitamin D oder anderen Mikronährstoffen. Sie spielen im klassischen ärztlichen Alltag einfach keine Rolle.

Gesundheitsbewußte News-Leser und auch Patienten interessieren sich aber doch hin und wieder erfreulicherweise für ihren Jodspiegel und die verschiedenen Messverfahren. Das weiß ich aus Ihren freundlichen Zuschriften. Der tägliche Jodbedarf ist individuell sehr unterschiedlich. Wer viel Sport treibt, regelmäßig schwitzt (Sauna!), viele Kohlgemüsearten zu sich nimmt etc. hat einen höheren Jodbedarf. Daher gilt wie immer:

Testen ist besser als Raten!

Im Folgenden möchte ich die beiden gängigen Messverfahren kurz vorstellen:


  1. Der Standard WHO-Urintest (Jodurie)

    Die WHO setzt zur Überprüfung der Jodversorgung ganzer Bevölkerungsgruppen die Testung über den Spontanurin oder den zweiten Morgenurin ein. Die Aufgabe der WHO ist es sicherzustellen, dass eine Mindest(!)-Jodversorgung sichergestellt ist, so dass schwere Jodmangelerkrankungen, wie Kretinismus, nicht auftreten. Mit dieser Methode wird zudem beurteilt, ob zum Beispiel ein Land als Jodmangelland eingestuft werden sollte, wie Deutschland zuletzt.

    Beim WHO-Urintest gelten die folgenden Messbereiche:



    Übrigens: Der mediane Jodspiegel bei Erwachsenen betrug lediglich 69 μg/L bei Männern und 54 μg/L bei Frauen (Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland, DEGS-Studie).
    Für die Zwecke der WHO, die im Rahmen großer Studien und Reihenuntersuchungen die Jodversorgung überwachen muss, ist dieser Test sinnvoll, denn er ist einfach in der Handhabung und benötigt keine invasiven Blutentnahmen (was schwierig und teuer wäre).
    Bei diesen Werten orientiert sich die WHO allerdings nur am durchschnittlichen Bedarf der Schilddrüse. Der Jodbedarf des restlichen Körpers, z. B. Eierstöcke, Brüste, Gehirn, Prostata, Immunsystem, bleibt hier aussen vor.
    Für die Abschätzung einer individuellen Jod-OPTIMAL-versorgung ist der Test nicht sinnvoll, da er nur die Ausscheidung an Jod misst. Diese korreliert ziemlich gut mit der Aufnahme von Jod über die Nahrung der letzten 24 Stunden.

  2. Jod im Blut

    Jodbestimmungen im Blutserum wurde ursprünglich eingesetzt, um Intoxikationen bzw. erhebliche Überdosierungen abzuklären. Dies kann z. B. wichtig sein, um Erkrankungen, wie eine Halogenakne oder eine lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung der Schilddrüse (thyreotoxische Krise) abzuklären.

    In der Regel wird der Normbereich für Jod im Blut mit 40-80 µg/L angegeben.

    Genauso wie die Untersuchung im Urin korreliert dieser Test mit der Aufnahme von Jod in der Nahrung bzw. Nahrungsergänzung der letzten 24 Stunden.

    Anhand dieser beider Tests lässt sich ablesen, wie viel Jod “im Umlauf” ist. Menschen, die wenig Jod zu sich nehmen, zeigen in beiden Tests erniedrigte Werte.

    Beide Verfahren sind allerdings nicht dazu geeignet festzustellen, ob auch die Körperzellen ausreichend mit Jod gesättigt sind. Denn Jod wirkt primär intrazellulär und wird – anders als andere Mikronährstoffe – ziemlich umständlich in die Zielzellen aufgenommen. Jod muss zunächst aufwändig über einen so genannten aktiven Transport (mit Verbrauch von ATP der Mitochondrien) über spezielle Transporter (Natrium-Iodid-Symporter) in die Zellen eingeschleust werden.

    Im Vergleich dazu geht Vitamin D3 z. B. als fettlösliches Vitamin einfach durch die Zellmembran hindurch und kann problemlos seinen Wirkungen am Zellkern entfalten.

    Daher kann ein einfacher Jodurin- oder Jodbluttest nicht nachweisen, ob Jod in den Zellen auch tatsächlich ankommt. Denn oftmals ist der Transport in die Zellen blockiert oder erschwert. Hierbei spielen Schwermetalle, Halogene (Fluorid!) und auch Autoantikörper eine Rolle. Oder es fehlt schlichtweg an mitochondrialer Energie (ATP), um Jod in die Zelle zu transporiteren. Aus diesem Grunde haben vor ca. 20 Jahren amerikanische Wissenschaftler einen erweiterten Jodtest entwickelt, den ich in der nächsten News vorstellen werde.

    Wenn Sie mehr zu Jod, der korrekten Diagnostik und zur Jodtherapie erfahren möchten:

https://www.strunz.com/kyra-kauffmann-jod.html

Quellen:
https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/degs-jod-studie.html

https://www.who.int/europe/de/news/item/28-06-2024-people-in-the-who-european-region-at-greater-risk-of-iodine-deficiency-due-to-changing-diets



Über die Autorin:

"Kyra Kauffmann, Jahrgang 1971, Mutter zweier kleiner Söhne, Volkswirtin, seit 20 Jahren niedergelassene Heilpraktikerin, Buchautorin, Dozentin, Journalistin und seit 3 Jahren begeisterte Medizinstudentin.

Zur Medizin kam ich durch meine eigene schwere Erkrankung mit Anfang 30, bei der mir seinerzeit kein Arzt wirklich helfen konnte. („Ihre Werte sind alle super – es ist alles rein psychisch!“). Hilfe bekam ich von Heilpraktikern, die zunächst einmal eine wirklich gründliche Labordiagnostik durchgeführt haben, ganz nach dem Vorbild von Dr. Ulrich Strunz. Es war eine neue Welt, die sich mir eröffnete und die Erkenntnisse, haben mich sofort fasziniert (ohnehin bin ich ein Zahlen-Daten-Fakten-Fan und habe nicht umsonst das Studium der VWL gewählt). Die Begeisterung war so groß, dass ich meinen alten Beruf an den Nagel hängte und Heilpraktikerin wurde. Meine Praxis führe ich seit 20 Jahren mit großer Begeisterung und bin – natürlich - auf Labordiagnostik spezialisiert und kann so oft vielen Symptomen auf den Grund gehen. In 2 Jahren hoffentlich dann auch als Ärztin.

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