Wer gesunde Knochen will, muss heben (News vom 31.05.2025 | Kyra Kauffmann)

Wenn ich früher das Wort „Krafttraining“ gehört habe, hatte ich sofort Bilder von breiten Männern vor Augen, die stöhnend riesige Gewichte stemmen. Hantelbänke, aufgepumpte Bizeps, Muskelshirts – nichts davon fühlte sich nach mir an. Und ich weiß, dass es vielen Frauen genauso geht. Krafttraining schien eine Welt zu sein, in der ich nichts verloren hatte. Ich hielt mich an Ausdauertraining, Wandern, Yoga oder vielleicht mal eine Pilates-Einheit.

Doch irgendwann kam der Wendepunkt. Nicht durch einen Fitnesscoach oder einen Werbespot, sondern durch Rückenschmerzen und eigene Recherche. Ich hatte Krafttraining völlig unterschätzt. Nicht als Mittel zum Muskelwachstum, sondern als Schlüssel zur allgemeinen Gesundheit. Besonders für uns Frauen.

Krafttraining ist nicht nur sinnvoll – es ist ein Muss: Wer seine Knochen langfristig stark und stabil halten will, kommt an gezieltem Krafttraining kaum vorbei. Es gehört zu den wirkungsvollsten Maßnahmen, um dem natürlichen Knochenschwund im Alter aktiv entgegenzuwirken.

Wie ich bereits in der letzten News erwähnt habe: Unsere Knochen sind keine leblosen Gerüste, sondern hochaktives Gewebe, das sich ständig erneuert. Mikronährstoffe und Hormone spielen dabei eine wichtige Rolle. Aber das ist nur die halbe Miete.
Erst wenn wir sie fordern – durch Druck, Zug und Belastung beim Krafttraining – kommt der Knochenstoffwechsel richtig in Fahrt. Dann nämlich wird der Umbauprozess erst so richtig in Gang gesetzt.

Jedes Mal, wenn Sie ein Gewicht heben, erzeugen Sie einen mechanischen Reiz. Spezialisierte Zellen im Knochen (Osteozyten) registrieren diese Belastung wie kleine Antennen und geben den Befehl zur Verstärkung. Die Osteoblasten – quasi die Bauarbeiter des Knochens – lagern daraufhin vermehrt Mineralsalze ein, insbesondere Kalzium und Phosphat. Das Ergebnis: Der Knochen wird dichter, stabiler und widerstandsfähiger.

Bereits ab dem dritten Lebensjahrzehnt beginnt unser Körper, langsam, aber stetig an Knochenmasse zu verlieren. Krafttraining wirkt hier wie eine Schutzschicht: Es bremst den Abbau, kann die Knochendichte sogar wieder erhöhen und senkt nachweislich das Risiko für Knochenbrüche, vor allem an besonders gefährdeten Stellen wie Hüfte, Wirbelsäule und Handgelenken.

Eine bemerkenswerte Studie der Universität Erlangen begleitete über einen Zeitraum von 16 Jahren 137 Frauen ab einem Durchschnittsalter von 55 Jahren. Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmerinnen, die regelmäßig Krafttraining betrieben, im Durchschnitt nur 1,8 % ihrer Knochenmasse verloren. Im Gegensatz dazu verzeichnete die inaktive Kontrollgruppe einen Verlust von etwa 10 %. Zudem traten in der Trainingsgruppe deutlich weniger Knochenbrüche auf.

Besonders wirkungsvoll ist das Training, wenn es mit einer gewissen Intensität erfolgt. Studien zeigen: Je höher die Belastung, desto stärker die Anpassungsreaktion der Knochen. Wichtig ist dabei nicht nur die Menge, sondern auch die Vielfalt. Unterschiedliche Übungen, wechselnde Winkel, variierende Gewichte – all das trägt dazu bei, möglichst viele Knochenbereiche zu stimulieren.

Die wissenschaftlichen Empfehlungen sind eindeutig: Zwei bis drei intensive Krafttrainingseinheiten pro Woche reichen bereits aus, um positive Effekte auf die Knochendichte zu erzielen. Wer nur unregelmäßig trainiert, darf leider nicht auf nachhaltige Ergebnisse hoffen. Regelmäßigkeit und Belastung sind die Zauberformel. Und vor allem eine kontinuierliche Steigerung der Intensität!

Krafttraining ist definitiv mehr als Sport – es ist aktive Gesundheitsvorsorge für den gesamten Körper.

Quellen:
Kemmler W, von Stengel S, Kohl M. Exercise frequency and bone mineral density development in exercising postmenopausal osteopenic women. Is there a critical dose of exercise for affecting bone? Results of the Erlangen Fitness and Osteoporosis Prevention Study. Bone. 2016 Aug;89:1-6. doi: 10.1016/j.bone.2016.04.019. Epub 2016 Apr 21. PMID: 27108341.

Mohebbi R, Shojaa M, Kohl M, von Stengel S, Jakob F, Kerschan-Schindl K, Lange U, Peters S, Thomasius F, Uder M, Kemmler W. Exercise training and bone mineral density in postmenopausal women: an updated systematic review and meta-analysis of intervention studies with emphasis on potential moderators. Osteoporos Int. 2023 Jul;34(7):1145-1178. doi: 10.1007/s00198-023-06682-1. Epub 2023 Feb 7. PMID: 36749350; PMCID: PMC10282053.



Über die Autorin:

"Kyra Kauffmann, Jahrgang 1971, Mutter zweier kleiner Söhne, Volkswirtin, seit 20 Jahren niedergelassene Heilpraktikerin, Buchautorin, Dozentin, Journalistin und seit 3 Jahren begeisterte Medizinstudentin.

Zur Medizin kam ich durch meine eigene schwere Erkrankung mit Anfang 30, bei der mir seinerzeit kein Arzt wirklich helfen konnte. („Ihre Werte sind alle super – es ist alles rein psychisch!“). Hilfe bekam ich von Heilpraktikern, die zunächst einmal eine wirklich gründliche Labordiagnostik durchgeführt haben, ganz nach dem Vorbild von Dr. Ulrich Strunz. Es war eine neue Welt, die sich mir eröffnete und die Erkenntnisse, haben mich sofort fasziniert (ohnehin bin ich ein Zahlen-Daten-Fakten-Fan und habe nicht umsonst das Studium der VWL gewählt). Die Begeisterung war so groß, dass ich meinen alten Beruf an den Nagel hängte und Heilpraktikerin wurde. Meine Praxis führe ich seit 20 Jahren mit großer Begeisterung und bin – natürlich - auf Labordiagnostik spezialisiert und kann so oft vielen Symptomen auf den Grund gehen. In 2 Jahren hoffentlich dann auch als Ärztin.

Krankenhäuser schließen (News vom 01.06.2025 | Dr. med. Ulrich Strunz)

Weltweit. Die Hunderte-Milliarden-Gesundheitskosten halbieren. Weltweit. Sofort. Wäre gar kein Problem dann, wenn wir vorhandenes Wissen anwenden würden.

Wie so oft geht es um das Handeln, nicht um das „nur Wissen“. Der Graben zwischen Wissen oder Wünschen und Tun ist bei den meisten von uns so tief, unüberwindbar.

Was ich damit meine? Sie dürften die schrecklichste aller Krankheiten, nämlich Krebs, vergessen. Aus Ihrem Lebensplan (!!!) streichen. Wenn Sie primitives Molekular-genetisches Wissen persönlich anwenden würden.

PERSÖNLICH!

Auf den Medizinbetrieb, die Universitäten, Ihre Fachärzte können Sie zu diesem Thema lange warten. Tun Sie ja bereits. Von dort kommt einfach keine Hilfe. Dabei ist das Wissen längst vorhanden.

Ich darf mich beziehen auf die DO-HEALTH-Studie. Fünf europäische Länder. Drei Jahre Daten gesammelt von 2100 gesunden über 70-Jährigen. Ganz lakonisch lesen Sie hier als ein Ergebnis, dass

61 % ALLER KREBSFÄLLE
ÜBERFLÜSSIG SIND. VERHINDERT WERDEN KÖNNEN.

Mit einfachsten Mitteln. Primitiver geht’s wirklich nicht. Da muss man nicht einmal täglich laufen oder genetisch korrekt essen. Pustekuchen. Es genügt


  • Vitamin D 2000 IE
  • Omega 3, 1 Gramm täglich
  • Minimaltraining, 3 mal 30 Min. pro Woche

Minimaltraining heißt zum Beispiel vom Stuhl aufstehen. Fast lächerlich, aber … ungewohnt oder? Jedenfalls senkten die drei Maßnahmen zusammen innerhalb von drei Jahren das Krebsrisiko um 61 %. Das meinte ich mit „Krankenhäuser schließen, Gesundheits-Unkosten halbieren“.

Die Studienleiter waren kluge Menschen. Die haben auch Blutproben gesammelt, Gene analysiert und so weiter. Und wussten genau, dass die DOSIS von Vit D und Omega 3 selbstverständlich nicht OPTIMAL waren.

Sie meinen inzwischen, 4000 IE Vitamin D und 4 Gramm Omega 3 wären besser gewesen. Diese „Meinung“ beruht inzwischen auf vielen anderen Studien und Messungen. Man hatte sich halt anfangs nicht getraut …

Fazit für Sie: Vit D, Omega 3 und minimal Sport in höherer als angegebener Dosis dürfte Sie völlig vor Krebs schützen. Persönlich bin ich davon überzeugt.

… aber dass das so einfach geht … selbst mit 81 Jahren, nach 50-jähriger ärztlicher Tätigkeit, bleibt einem da vor Staunen der Mund offen stehen.

Luft im Hirn (News vom 02.06.2025 | Dr. med. Ulrich Strunz )

Mein persönliches Hobby, seit ich vor 35 Jahren gelernt habe, dass man die Sauerstoffzufuhr ins Gehirn, also Wachheit, Lernvermögen, Lebensfreude selbst regulieren kann …

per Durchblutungstablette. Bringt Ihnen 5-9 % mehr Sauerstoff ins Gehirn. Nicht schlecht.

Oder per Joggen. Bringt Ihnen 100 % (in Worten: Doppelt so viel) Sauerstoff ins Gehirn.

Solche Sprüche hat sich die deutsche Bevölkerung ungerührt angehört. Halt Stopp: bis auf ein paar Millionen. Die´s gelesen haben, gehört haben, kapiert haben und umsetzen.

So zum Beispiel der junge Mann in News „Öffnen Sie Ihr Glückskästchen…“. Der aus genau diesem Grund erst aufgewacht ist, dann bereits über 170 Marathons leicht, locker, lächelnd hinter sich gebracht hat. Was sein Leben, sein Denken, seine Lebensfreude völlig verändert hat. Übrigens der Bruder meiner klugen Frau. Ein kluger Bruder.

Weshalb ich heute über Sauerstoff im Gehirn plaudere? Weil soeben aus der Uni Lancaster geraunt wird:

„MAN KANN DAVON AUSGEHEN, DASS ALZHEIMER FOLGE EINER UNZUREICHENDEN VERSORGUNG DES GEHIRNS ÜBER DIE BLUTGEFÄßE IST.“

Mit Versorgung war Sauerstoff gemeint. Der Blutfluss ins Gehirn wurde nämlich gemessen. Und der ist bei vielen unter uns deutlich reduziert schon durch verengte Halsschlagadern. Besonders beliebt. Mal nachmessen lassen?

Und dann ist das Blut sauerstoffarm. Nennt man Anämie. Weil Sie sich an den üblichen, kranken Durchschnittswerten für Hämoglobin im Blut orientieren. Statt den oberen Grenzwert als Ihr Lebensziel anzustreben. Beispielsweise mit einem richtigen Ferritin-Wert. Oder mit B-Vitaminen. Oder oder oder …

Noch einmal Professor Kleinschnitz, Uni Essen:

„Man könnte versuchen, die gestörte Gefäßfunktion zu verbessern oder mehr Sauerstoff in das Gehirn von Alzheimer-Patienten zu bekommen.“

Tja. Meinen Segen hat er. Ob der wohl Joggen propagieren wird, sich den Mund verbrennen wird wie ich seit 35 Jahren? Was glauben Sie?

Diesen Newsbeitrag finden Sie auch auf www.drstrunz.de.

Schädigt Eiweiß die Gefäße? (News vom 03.06.2025 | Robert Krug)

Mal wieder eine Sensationsschlagzeile „Protein-Studie identifiziert echten Schaden für Arterien“, die auf einer Veröffentlichung im tatsächlich sehr angesehenen Journal „Nature“ basiert. Daher sollte man ganz genau hinschauen, ob ein Lebensmittel, welches wir ca. 3 Millionen Jahre essen, nun doch in Wahrheit unseren Arterien zusetzt und wir nur „aus Versehen“ zum Topjäger für über 2 Millionen Jahre auf dem Planeten Erde wurden.

In der Studie gibt man besorgt den Vorwand zu Papier, dass Ernährungsvorgaben, basierend auf einer hohen Menge Eiweiß, aktuell immer populärer werden. Das hat auch seinen Grund, wenn man sich die atemberaubenden Erfolge anschaut, die Prof. Ludwig veröffentlicht hat (siehe https://www.strunz.com/news/haben-sies-mitbekommen.html). Eigentlich kann man an dieser Stelle schon stoppen, denn die Logik gibt vor, dass ein korrekter Verdacht sich in allen Auswertungen wiederfinden muss. Wenn er das nicht tut, ist der Verdacht falsch. Aber schauen wir uns auch den konkreten Verdacht an, da der mal wieder aufzeigt, wie manipulierbar Papier ist: Man analysiert den Eiweißverzehr in Mäusen, untersucht die Auswirkung auf den Signalweg mTor in Mäusen und möchte nun auf die Stoffwechselwege im Menschen schließen (und Menschen sind nun einmal keine Mäuse). Zudem stellt man fest, dass Mäuse bei einem Verzehr von über 22 Prozent Eiweiß Schaden an den Gefäßen nehmen.

Als zweiten Schritt rekrutiert das Team um Babak Razani 23 stoffwechselkranke Teilnehmer (BMI um die 28), lässt diese unterschiedliche Eiweiß-Shakes bezüglich Eiweißverzehr trinken und stellt fest, dass die Makrophagen in der Gruppe mit dem hohen Eiweißverzehr eine reduzierte Autophagie aufwiesen. Nach den Forschern wird das durch den hohen Anstieg von Leucin, der Aminosäure zum Stimulieren von mTor, ausgelöst. Und das sei, nach Aussagen der Forscher, bedenklich. Ich hake hier mal ein.

Dank Prof. Ben Bikman wissen wir, dass die Aufnahme von Eiweiß im gesunden Menschen vollkommen andere Auswirkungen hat (siehe https://www.strunz.com/news/der-low-carb-mensch-tickt-anders.html). Insulin ist hier mal wieder der wichtige Blutwert, der darüber entscheidet, wie Eiweiß im Körper verstoffwechselt wird. Das bedeutet ganz konkret für alle, die sich auf Basis Low Carb nach Dr. Strunz ernähren: Diese Aussagen betreffen uns nicht, weil unser Insulinspiegel gesund niedrig ist.

Und was mich persönlich bei solchen „Studien“ ärgert: Dass der Elefant im Raum nicht beim Namen genannt wird: Insulin in Kombination mit dem Zuckerkonsum. Oder noch schlimmer: Dass dieses Wissen bei den Forschern nicht vorhanden ist. Denn Insulin ist in hohem Maße verantwortlich für Wachstum im Menschen, weshalb z. B. Krebszellen eine sehr hohe Anzahl an Insulinrezeptoren ausbilden. Das ist der Elefant, nicht Leucin im Speziellen oder Eiweiß im Allgemeinen.

Schließen möchte ich mit den Worten von Professor Layman auf die Frage, ob ein hoher Eiweißverzehr eine Gefahr für ein langes Leben sei. Die Antwort: „Möchten Sie, dass ich zuerst die miesen Studien an Mäusen kommentiere oder die noch schlechtere Epidemiologie?“ Von Layman habe ich auch gelernt, wie schön und einfach man Mausstudien manipulieren kann: Indem man die armen Mäuse ständig füttert, denn die überfressen sich, wenn man das Essen nicht strikt reguliert.
Außerdem möchte ich Ihnen gern noch das Bild von einem extrem gefährdeten Menschen zeigen: Dr. med. Shawn Baker ist 58 Jahre alt, 1,95 Meter groß und nun 8 Jahre auf einer rein carnivoren Ernährung. Er isst rund 1,5 Kilogramm rotes Fleisch am Tag, zusammen mit ein paar Eiern, Milchprodukten und hin und wieder Fisch, schauen Sie selbst, ob dieser Mann kurz vor einem Herzinfarkt steht, denn laut der Veröffentlichung in nature müsste das auf Basis deren Logik der Fall sein. Irgendwie habe ich da meine Zweifel...aber die Zeit wird es zeigen.

Quelle: Identification of a leucine-mediated threshold effect governing macrophage mTOR signalling and cardiovascular risk, Babak Razani et al., 2024, Nature Metabolism volume 6, pages 359–377 (2024)



Über den Autor:

“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:

"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe. Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise." ”

Das starke Comeback von Vitamin C (News vom 04.06.2025 | Marion Meiners)

Nutzlos, teurer Urin, schadet den Nieren– kaum ein Vitamin wurde so verleumdet wie Vitamin C. Dabei bestätigen Studien jetzt immer öfter seine heilsame Wirkungen; sei es bei Sepsis, im Kampf gegen Erreger und gegen Tumore. Besonders die Hochdosis-Therapie über Infusionen steht im Fokus. Einige Beispiele:


  • Prospektive mexikanische Kohorten-Studie mit 34 Sepsis-Patienten im peer-reviewten Journal „Medicina“. Eine Gruppe erhielt die Standard-Therapie gegen Sepsis (mit u.a. Antibiotika), die andere über Infusionen alle acht Stunden jeweils zwei Gramm Vitamin C zusätzlich. Nach 30 Tagen waren in der Vitamin C-Gruppe 46 Prozent weniger Patienten gestorben.

  • Eine Übersichtsarbeit von Forschern der Berliner Charité im European Journal of Microbiology and Immunology zeigt: Das Super-Vitamin kann offenbar auch Entzündungsreaktionen bei Zöliakie-Patienten und Morbus Crohn eindämmen und als Zusatz-Behandlung bei Darmkrebs die Schrumpfung von Tumoren fördern.

  • Auch das Thema Krebs und Vitamin C, das schon vor mehr als 50 Jahren von Nobelpreisträger Linus Pauling propagiert wurde, wird reaktiviert. Als einer der entdeckten Mechanismen gilt, dass hochdosiertes Vitamin C die Bildung von Wasserstoffperoxid im Zellzwischenraum fördert – was Tumorzellen schädigen kann. In Tierversuchen schrumpften Tumore um bis zu 53 Prozent.

Und wie ist das bei Menschen? In einer randomisierten Studie der Universität Nanjing (China) mit 73 älteren Leukämie-Patienten erhielt eine Gruppe die Kombination aus Zytostatika und immunstimulierenden Infusionen (GM-CSF), die zweite Gruppe dieselbe Behandlung plus eine tägliche Vitamin-C-Infusion (7,5 Gramm). Schon nach dem ersten Behandlungs-Zyklus zeigten deutlich mehr Patienten in der Vitamin C-Gruppe (80 versus 44 Prozent) eine vollständige Remission.

Wie gefährlich ist eine Therapie mit intravenösem Vitamin C? Es erhöhe die Sterblichkeit bei Sepsis, schrieb eine multinationale Gruppe an Studien-Autoren im „New England Journal of Medicine“. Wissenschafter aus Finnland und Australien prüften das nach. Ihr Ergebnis der Daten-Neuauswertung in „Nature“: Die Sterblichkeit der Patienten in der Vitamin C-Gruppe stieg erst nach der Beendigung der Vitamin-Infusionen …

Aber auch die orale Einnahme von Vitamin C ist wirksam. Wie man am besten substituiert, lesen Sie hier: https://www.strunz.com/news/kann-man-vitamin-c-messen.html

Quellen:
https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2752063
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10972046/ → (Mexico-Studie)
https://www.nature.com/articles/s41430-022-01254-8 → (Nature)
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29331774/ (Leukämie, Vit C)
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/klassiker-im-neuen-licht/ (Vitamin C-Mechanismus gegen Krebs)
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6164730/ (Übersicht Zöliakie, Darmkrebs etc.)

Über die Autorin:

Marion Meiners ist ausgebildete Verlagskauffrau und Journalistin und arbeitete viele Jahre für Zeitschriften als Redakteurin für Gesundheit und Ernährung. Zusammen mit Labor-Professor Hans-Peter Seelig schrieb sie das Buch „Laborwerte klar und verständlich“.
Ihre Begeisterung für Medizinthemen entdeckte sie in frühen Berufsjahren, nachdem ihr eine Verwandte einen Pschyrembel schenkte. Seither heißt ihr digitales „Wohnzimmer“ PubMed und die Faszination für die Ursachen-Fahndung bei Krankheiten sowie die Effekte von Ernährung und Lebensstil auf die Gesundheit hält an.

Das sagt sie über ihre Tätigkeit:

„Alles hängt mit allem zusammen im Körper. Das ist leider in unserer „Schubladen“-Medizin noch nicht so ganz angekommen. Ein Nährstoffmangel kann etwa ebenso fatale Auswirkung auf alle Organsysteme haben wie z.B. ein kranker Zahn. Umgekehrt kann schon eine veränderte Zusammenstellung der Makro-oder Mikronährstoffe in der Ernährung gigantische therapeutische Effekte entfalten. Welche, und wie gut belegt diese sind – darüber möchte ich informieren.“

Die Geschichte vom Bauern der auf einen Berg ging (News vom 05.06.2025 | Gregor Staub)

Vor mir sitzt eine Schulklasse mit zehnjährigen Schülern.
Ich erzähle folgende Geschichte:

Stellt euch einen Bauern vor, der geht auf einen Berg zum Baden. Dabei sieht er würdig aus. Er sieht aus seiner Badewanne über ein Stück Land hinter dem ein Saal steht. Vor dem Saal ist ein Briefkasten, in diesen schaut er rein. Er findet darin eine Landkarte, auf der Landkarte liegt ein Pfeil und dieser Pfeil zeigt genau in die Richtung, wo es Essen gibt. Auf dem Weg dahin sieht er den Nordstern, er geht aber nach Westen. Auf einem Feld kniet er nieder und findet einen Sack voller Cent-Stücke. Weil er jetzt Geld hat geht er mit den Bremer Stadtmusikanten einen Hamburger essen. Um zu testen, ob dieser frisch ist, schleckt er daran. Dabei findet er da drin einen hohlen Stein. Jetzt meckert er natürlich vor der Pommesbude rum, und weil niemand kommt, steckt er diese sogar in Brand. Jetzt kommt die Polizei aus Berlin und steckt ihn ins Gefängnis. Im Gefängnis lernt er Saxophon spielen. Und weil er so gut spielt, wird er frühzeitig entlassen, er bekommt sogar bei der Türe einen Ring geschenkt. Jetzt fährt er mit seinem Sack voller Cent-Stücke per Anhalter nach Hause.

Anschließend lasse ich die Schüler die Geschichte noch einmal wiederholen, in dem ich einen Dialog aufbaue, wo ich Fragen stelle und die Schüler dürfen die Fragen beantworten. Bereits da sind die meisten Schüler in der Lage die Geschichte zu wiederholen. Dann lasse ich die Schüler sich die Geschichte zu zweit gegenseitig wiederholen, und auf die Frage, ob sie die Geschichte jetzt beherrschen sagen mindestens 90 % ja.

Was haben die Schüler jetzt gelernt?

Das waren die 16 Bundesländer von Deutschland in der Reihenfolge wie sie auf der Karte stehen.

Der Bauer (Bayern) geht auf den Berg zum Baden und sieht dabei würdig aus, ist (Baden-Württemberg). Hinter dem Stück Land ist ein Saal (Saarland). Beim Briefkasten guckt er rein findet eine Landkarte mit einem Pfeil (Rheinland-Pfalz). Der Pfeil zeigt in die Richtung, wo es Essen gibt (Hessen). Auf dem Feld kniet er sich nieder und findet einen Sack voller Cent-Stücke (Niedersachsen). Dann geht er mit den Bremer Stadtmusikanten (Bremen) einen Hamburger essen (Hamburg). Er schleckt daran und findet einen hohlen Stein (Schleswig-Holstein). Dann meckert er vor der Pommesbude rum (Mecklenburg-Vorpommern) und steckt die dann noch in Brand (Brandenburg). Jetzt kommt die Polizei aus Berlin (Berlin). Diese steckt ihn ins Gefängnis wo er Saxophon lernt (Sachsen) bei der Türe bekommt er einen Ring geschenkt (Thüringen) und er fährt dann per Anhalter nach Hause (Sachsen-Anhalt).

Wenn die Lösung jeweils präsentiert wird erhalte ich in der Regel Zwischenapplaus, auch von der Lehrerschaft.

Nehmen Sie jetzt ein Blatt Papier und schreiben Sie die 16 Bundesländer auf. Wenn Sie noch nicht alle richtig hinschreiben können ist das nicht schlimm, lassen Sie sich Zeit. Wenn Sie die nächsten drei Tage jeweils pro Tag zweimal jemandem die Geschichte erzählen oder sie aufschreiben werden Sie diese Länder auch noch in einem halben Jahr wissen.

In den letzten Jahrzehnten habe ich mich darauf konzentriert, einen Video-Kurs zu entwickeln, der alle relevanten Techniken zum Lernen beinhaltet und mit praktischen Beispielen die Teilnehmer erleben lässt, wie das funktioniert. Dabei ist das Ziel nachhaltiges Lernen mit viel Spaß und Erfolgserlebnissen.

Themen: Namens-Gedächtnis, Zahlen-Gedächtnis, schneller Sprachen lernen, freie Rede, Kinder beim Lernen motivieren, unterstützen und noch vieles mehr. Wenn Sie unten stehenden Link nutzen, erhalten Sie meinen Kurs mit einem deutlichen Rabatt.

http://gregorstaub.com/strunz/

Wenn Sie Fragen haben, können Sie mich auch direkt per E-Mail kontaktieren. info@gregorstaub.com

Über den Autor:

“Gregor Staub ist der Entwickler des bekannten Lernkonzeptes MEGA MEMORY.

Seit 1990 begeistert er mit seinen praxisnahen Vorträgen für Firmen Schulen und grösseren Anlässen das Publikum. Am 3. Oktober 1999 war er zusammen mit Dr. Ulrich Strunz, Vera F. Birkenbihl, Hans-Dietrich Genscher und anderen Teil einer Veranstaltung in der Köln Arena mit 12000 Teilnehmenden. Seine häufigen Auftritte in TV und Radio machten ihn im deutschsprechenden Raum schnell bekannt."

Gregor Staub: „Ich wurde mit 16 Jahren aus dem Gymnasium entlassen weil ich nicht wusste, wie man lernt! Ich war der festen Meinung, dass ich eben ein schlechtes Gedächtnis hatte. Als ich aber am 6. Juli 1986 nach einem längeren Flug mein Auto 90 Minuten im Parkhaus im Flughafen Zürich suchte, um dann festzustellen, dass ich mit dem Zug angereist war, wurde mir bewusst, dass ich etwas tun musste. Ich suchte also nach Strategien, wie ich mein Gedächtnis verbessern konnte. Nach vierjährigem Suchen entdeckte ich in den USA das Konzept der Mnemo-Technik, welche ich dann in den letzten Jahrzehnten zu meinem Konzept Megamemory verfeinert habe. Themen: Namens-Gedächtnis, Zahlen-Gedächtnis, schneller Sprachen lernen, frei sprechen können, Lernstoff deutlich effizienter verarbeiten können.
Dieses Training erhöht die Konzentrationsfähigkeit, verbessert die Kreativität und gibt mehr Selbstvertrauen."


Arsen im Reis: Was Sie wissen sollten (News vom 06.06.2025 | Kyra Kauffmann)

Ob in der Luft, im Wasser, in Lebensmitteln oder Alltagsgegenständen – wir alle sind toxischen Metallen ausgesetzt. Selbst Babys kommen nicht unberührt davon: Studien zeigen, dass toxische Metalle (Schwer-, Halb-, und Leichtmetalle) wie Blei, Arsen, Aluminium, Quecksilber und Cadmium während der Schwangerschaft über die Plazenta auf den Fötus übertragen werden können.

Vor 20 Jahren habe ich vor allem vermehrt Quecksilberbelastungen bei meinen Patienten nachweisen können, heute ist die Nr. 1 Belastung Arsen.
Arsen ist kein Schwermetall, sondern ein Halbmetall (Metalloid) und hat verschiedene schädliche Auswirkungen, insbesondere durch seine neurotoxischen Eigenschaften, z. B.


  • Veränderung der Gehirnstruktur: Studien zeigen, dass selbst geringe Mengen Arsen zu strukturellen Veränderungen im Gehirn führen können, insbesondere im frontalen Gehirnlappen. Dies kann mit kognitiven Einschränkungen wie verminderter Konzentration, gesteigerter Impulsivität und anderen Verhaltensauffälligkeiten einhergehen. Ist der ständige Reiswaffel-Konsum im Kleinkindalter eventuell ein Grund für spätere ADHS?
    Ökotest hat im Jahr 2023 in 17 von 18 Reiswaffeln Arsen nachgewiesen.

  • Beeinträchtigung der Zellfunktion: Arsen hemmt mitochondriale Enzyme und stört die Zellatmung. Es entkoppelt die oxidative Phosphorylierung und kann die DNA-Reparatur verhindern, was langfristig zu neuronalen Schäden führt.

  • Erhöhung der Blut-Hirn-Schranken-Durchlässigkeit: Arsen kann die Struktur und Funktion der Blut-Hirn-Schranke beeinträchtigen, wodurch toxische Substanzen leichter ins Gehirn gelangen können.

  • Förderung von oxidativem Stress: Arsen erzeugt oxidativen Stress, der die neuronale Funktion beeinträchtigt und zur Schädigung von Nervenzellen beiträgt

Eine toxische Belastung bleibt oft unbemerkt, kann aber schwerwiegende Folgen haben. Besonders Menschen mit dem APOE4-Gen, das das Alzheimer-Risiko erhöht, sollten wachsam sein. Toxische Metalle wie Arsen, aber auch Cadmium, fördern Entzündungen und beschleunigen die Ansammlung von Alzheimer-Markerproteinen wie Beta-Amyloid.

Arsen gelangt auf verschiedenen Wegen in unsere Nahrung. Reis ist besonders anfällig für anorganisches Arsen, da er oft auf gefluteten Feldern angebaut wird. Diese Anbaumethode erhöht die Verfügbarkeit von Arsen im Boden, das dann von der Pflanze aufgenommen wird. Produkte wie Reiswaffeln und Reismilch können daher hohe Arsengehalte aufweisen.
Bio-Reis schützt im Übrigen nicht vor einer Arsenbelastung. Die Belastung ist nicht direkt vom Anbauverfahren (bio oder konventionell) abhängig, sondern von Umweltfaktoren wie Bodenbeschaffenheit und Anbaumethoden.

Die gute Nachricht: Bei Reis kann der Arsengehalt durch gründliches Waschen und Kochen mit viel Wasser deutlich reduziert werden. Das geht so:


  1. Gründliches Waschen
    Spülen Sie den Reis vor dem Kochen ca. 10 Minuten unter fließendem Wasser, bis das Wasser klar ist. Dies entfernt einen Teil des Arsens, insbesondere aus der äußeren Schicht des Korns.

  2. Einweichen
    Lassen Sie den Reis über Nacht in heißem Wasser einweichen und gießen Sie das Wasser anschließend ab. Diese Methode kann den Arsengehalt um bis zu 50 % senken.

  3. Kochen mit viel Wasser
    Kochen Sie den Reis im Verhältnis von mindestens 1:6 (Reis zu Wasser) und gießen Sie das Kochwasser nach dem Garen ab. Dies kann den Arsengehalt ebenfalls noch reduzieren.

Vollkornreis enthält in der Regel deutlich mehr Arsen als geschälter Reis, da das Arsen vorwiegend in der Schale des Reiskorns sitzt. Ironischerweise wurde uns in den 1980er Jahren beigebracht, möglichst nur Vollkornreis zu essen – wer hätte damals geahnt, dass dies einmal ein Problem sein könnte?

Quellen:

Domingo-Relloso A, McGraw KE, Heckbert SR, Luchsinger JA, Schilling K, Glabonjat RA, Martinez-Morata I, Mayer M, Liu Y, Wood AC, Goldsmith J, Hayden KM, Habes M, Nasrallah IM, Bryan RN, Rashid T, Post WS, Rotter JI, Palta P, Valeri L, Hughes TM, Navas-Acien A. Urinary Metal Levels, Cognitive Test Performance, and Dementia in the Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis. JAMA Netw Open. 2024 Dec 2;7(12):e2448286. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2024.48286. Erratum in: JAMA Netw Open. 2025 Jan 2;8(1):e2460906. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2024.60906. PMID: 39621345; PMCID: PMC11612832.

Mawia AM, Hui S, Zhou L, Li H, Tabassum J, Lai C, Wang J, Shao G, Wei X, Tang S, Luo J, Hu S, Hu P. Inorganic arsenic toxicity and alleviation strategies in rice. J Hazard Mater. 2021 Apr 15;408:124751. doi: 10.1016/j.jhazmat.2020.124751. Epub 2020 Dec 14. PMID: 33418521.

https://utopia.de/ratgeber/reiswaffeln-oeko-test-arsen-testergebnisse_404521/



Über die Autorin:

"Kyra Kauffmann, Jahrgang 1971, Mutter zweier kleiner Söhne, Volkswirtin, seit 20 Jahren niedergelassene Heilpraktikerin, Buchautorin, Dozentin, Journalistin und seit 3 Jahren begeisterte Medizinstudentin.

Zur Medizin kam ich durch meine eigene schwere Erkrankung mit Anfang 30, bei der mir seinerzeit kein Arzt wirklich helfen konnte. („Ihre Werte sind alle super – es ist alles rein psychisch!“). Hilfe bekam ich von Heilpraktikern, die zunächst einmal eine wirklich gründliche Labordiagnostik durchgeführt haben, ganz nach dem Vorbild von Dr. Ulrich Strunz. Es war eine neue Welt, die sich mir eröffnete und die Erkenntnisse, haben mich sofort fasziniert (ohnehin bin ich ein Zahlen-Daten-Fakten-Fan und habe nicht umsonst das Studium der VWL gewählt). Die Begeisterung war so groß, dass ich meinen alten Beruf an den Nagel hängte und Heilpraktikerin wurde. Meine Praxis führe ich seit 20 Jahren mit großer Begeisterung und bin – natürlich - auf Labordiagnostik spezialisiert und kann so oft vielen Symptomen auf den Grund gehen. In 2 Jahren hoffentlich dann auch als Ärztin.

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