Es gibt immer wieder neue Trends für den Jahresbeginn, wie z. B. den Vegenuary oder den Veganuar. Wer diesem folgt, verzichtet freiwillig für den gesamten Januar auf alle tierischen Produkte.
Ein anderer Trend, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut, ist der Sober January. Alterativ auch Dry January (Trockener Januar), bei dem Menschen freiwillig einen Monat lang komplett auf Alkohol verzichten. Das klingt angesichts der Völlerei an den Feiertagen vernünftig. Aber was bringt der kurz Verzicht auf Alkohol?
Dies wurde im Rahmen einer englischen Studie untersucht:
Immerhin konnten 64 % den gesamten Januar über alkoholfrei bleiben. Frauen waren dabei tendenziell erfolgreicher, den gesamten Monat auch wirklich alkoholfrei zu bleiben. 71 % der Frauen schafften es, verglichen mit 66 % der Männer.
Danach wurden die 800 Teilnehmer befragt, was sich für sie durch vier Wochen Abstinenz verändert hatte. Sie berichteten, dass sie besser schlafen und sich besser konzentrieren konnten, sich kraftvoller fühlten und auch abgenommen hatten.
Sogar sechs Monate nach dem Dry January wurden noch Effekte beobachtet:
Über die vier Wochen hinaus konnten viele Probanden immerhin dauerhaft ihre Trinktage von 4,3 auf 3,3 pro Woche reduzieren und auch die dann konsumierte Alkoholmenge von 8,6 auf 7,1 Einheiten pro Trinktag begrenzen. Immerhin. Wir sprechen hier von einer Studie im alkohol-affinen England.
Der Dry January kann also als effektiver Einstieg in ein gesünderes Trinkverhalten dienen und den Alkoholkonsum senken. Aber besser ist es, den Sober January auf die nächsten 11 Monate ausweiten und dauerhaft auf Alkohol zu verzichten.
Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass selbst gelegentlicher Alkoholkonsum massiv gesundheitsschädlich ist. Vor allem für das Gehirn.
Anhand von Daten von über 300.000 Menschen, die über vier Jahre beobachtet wurden, konnte gezeigt werden, dass auch kleine Mengen an Alkohol zu Gehirnatrophie, vor allem im Hippocampus, führt. Der Hippocampus ist übrigens der hauptsächliche Sitz unseres Gedächtnisses.
Jeglicher Alkoholkonsum, auch in geringsten Mengen, kann das Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme, insbesondere auch Demenz, erhöhen.
Die Studie widerlegt frühere irrige Annahmen, dass moderater Alkoholkonsum gesundheitliche Vorteile haben könnte. Weinliebhaber können sich ihren Konsum nun nicht mehr mit den angeblich positiven Wirkungen auf die Gesundheit schönreden.
Es gibt keine sichere Menge an Alkohol für den Menschen.
Selbst geringer Alkoholkonsum kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurogenerative Erkrankungen und viele Krebsarten, insbesondere Brust- und Darmkrebs, drastisch erhöhen.
Die unbequeme Wahrheit lautet kurz und knapp: Alkohol tötet.
Wer jetzt die positiven Effekte aus dem Dry January langfristig sichern und langfristig komplett vom Alkohol wegkommen möchte, dem empfehle ich die beiden sehr lesenswerten Bücher von Gaby und Dr. Bernd Guzek:
Diese Bücher erklären zum ersten Mal medizinisch präzise, dabei aber leicht verständlich, warum ein Ausstieg aus dem Alkohol so schwer ist und welche sinnvollen Wege es gibt, auch langfristig mühelos „dry“ zu bleiben.
Quellen:
De Visser, Richard; Piper, Richard (2020). Short- and Longer-Term Benefits of Temporary Alcohol Abstinence During ‘Dry January’ Are Not Also Observed Among Adult Drinkers in the General Population: Prospective Cohort Study. University of Sussex. Journal contribution. https://hdl.handle.net/10779/uos.23306924.v1
Association between alcohol consumption and incidence of dementia in current drinkers: linear and non-linear mendelian randomization analysis, Zheng, Lingling et al., eClinicalMedicine, Volume 76, 102810, 2024
Über die Autorin:
"Kyra Kauffmann, Jahrgang 1971, Mutter zweier kleiner Söhne, Volkswirtin, seit 20 Jahren niedergelassene Heilpraktikerin, Buchautorin, Dozentin, Journalistin und seit 3 Jahren begeisterte Medizinstudentin.
Zur Medizin kam ich durch meine eigene schwere Erkrankung mit Anfang 30, bei der mir seinerzeit kein Arzt wirklich helfen konnte. („Ihre Werte sind alle super – es ist alles rein psychisch!“). Hilfe bekam ich von Heilpraktikern, die zunächst einmal eine wirklich gründliche Labordiagnostik durchgeführt haben, ganz nach dem Vorbild von Dr. Ulrich Strunz. Es war eine neue Welt, die sich mir eröffnete und die Erkenntnisse, haben mich sofort fasziniert (ohnehin bin ich ein Zahlen-Daten-Fakten-Fan und habe nicht umsonst das Studium der VWL gewählt). Die Begeisterung war so groß, dass ich meinen alten Beruf an den Nagel hängte und Heilpraktikerin wurde. Meine Praxis führe ich seit 20 Jahren mit großer Begeisterung und bin – natürlich - auf Labordiagnostik spezialisiert und kann so oft vielen Symptomen auf den Grund gehen. In 2 Jahren hoffentlich dann auch als Ärztin.
Es gibt chemische Elemente, die sich sehr ähnlich sind. Im menschlichen Körper kann das zu Problemen führen, besonders heutzutage, da wir so vielen zusätzlichen chemischen Stoffen ausgesetzt sind.
Jod wird beispielsweise von speziellen Transportern in die Schilddrüse geschleust, da ist ein essenzieller Baustein für die Produktion der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Die wiederum steuern zahlreiche lebenswichtige Körperfunktionen wie Stoffwechsel und Zellerneuerung. Aber auch anderes Gewebe wie Speicheldrüsen, Brustdrüsen, Magenschleimhaut, Tränendrüsen und der Plazenta, was eine gezielte Aufnahme von Jod in diese Gewebe ermöglicht. In diesen Geweben wird der Mineralstoff benötigt um Tränenflüssigkeit, Speichel, Magensäure oder Milch zu bilden. Außerdem wird er für das Immunsystem benötigt, was besonders im Mund und im Magen-Darm-Trakt besonders aktiv ist. Die Plazenta nimmt gezielt Jod auf, da Jod für die fetale Entwicklung benötigt wird.
Nun gibt es Stoffe, die dem Jod sehr ähnlich sind. Dazu gehören Fluoride, Chloride und Bromide. Sie gehören alle zur 7.Hauptgruppe des Periodensystems, die Halogene. Gelangen diese Stoffe in den Körper werden sie fälschlicherweise in die Schilddrüse, in Speichel- und Brustdrüsen, in die Magenschleimhaut, die Tränendrüsen und die Plazenta transportiert. Nur kann der Körper mit ihnen nichts anfangen, er kann sie nicht für die Herstellung von Schilddrüsenhormonen, für das Immunsystem oder die Herstellung von Speichel oder Magensäure nutzen.
Teflonbeschichtungen in Pfannen, Kuchenformen und Backblechen enthalten Fluorverbindungen, die bei Erhitzung freigesetzt werden können und mit Jod um Aufnahme und Verwertung im Körper konkurrieren. Ähnliche Polyfluoridverbindungen (PFC) finden sich auch in Pizzakartons, Regenkleidung und Imprägnierungen. Auch viele Zahnpasta-Produkte enthalten Fluorverbindungen. Selbst im Grundwasser sind diese Fluoridverbindungen zu finden. Aus dem Grundwasser gelangen sie auch auf die Felder und somit ins Gemüse und auch ins Trinkwasser. Allerdings ist die Belastung des Gemüses meistens sehr gering. Verarbeitete Lebensmittel weisen meist eine höhere Belastung auf. Bromide findet sich in Pestiziden und in bromierten Flammschutzmitteln in Textilien, Kunststoffen, Computern und Fernsehern.
Es ist absolut sinnvoll, diese Verbindungen zu meiden. Verschlucken Sie beim Zähneputzen keine Zahnpasta oder verwenden Sie Fluoridfreie Produkte. Benutzen Sie Küchenutensilien ohne Teflonbeschichtungen und tragen Sie, wenn möglich, Kleidungsstücke aus Viskose, Baumwolle und Wolle, idealerweise aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft. Viele dieser Kleidungsstücke sind mit dem GOTS-Label ausgezeichnet.
Außerdem sollten Sie auf eine ausreichende Aufnahme von Jod achten.
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"
Mit dem Thema „Vitamin D“ beschäftigen wir uns in den „News“ bereits seit langer Zeit. Auf die Bedeutung eines guten Vitamin D-Spiegels für unsere Gesundheit machen wir sie seit Jahren aufmerksam.
Wir empfehlen ihnen, ihren Vitamin D Spiegel beim Hausarzt (oder im Selbsttest aus Trockenblut) überprüfen zu lassen. Dies wird jetzt und auch zukünftig von der Krankenkasse nicht bezahlt und bleibt auch im neuen Jahr eine Selbstzahler-Leistung (vgl. News meiner geschätzten Kollegin Kyra Kauffmann: https://www.strunz.com/news/die-neue-vitamin-d-leitlinie.html)
Doch auch Patienten, die bereit wären, die Laborleistungen aus der eigenen Tasche zu zahlen, wird dies häufig mit dem Kommentar „vollkommen unnötig“ verweigert. Auf der anderen Seite wundern sich dann die Ärzte, wenn sich gesundheitsbewusste Menschen dann durch „Dr. Google“, Influencer und Vitamin D Coaches beraten lassen und dabei teilweise abenteuerliche Selbstexperimente durchführen.
Im Netz kursiert ein gefährlicher Trend, den man kurz und knapp mit „Viel hilft viel!“ zusammenfassen kann. Im festen Glauben, dass Vitamin D prinzipiell gegen alles hilft, verleiben sich manche Menschen hohe Tagesdosen (bis zu 60.000 i.E.) über mehrere Monate ein. Messe ich in der Praxis nach, erschrecke ich manchmal über exorbitant hohe Werte. Der Patient jedoch erschrickt aber nicht mit. Viele sind regelrecht stolz im Laborbericht am obersten Anschlag, also im Bereich „potentiell toxisch“ gelandet zu sein.
In dieser und den folgenden News möchte ich daher noch einmal ein wenig detaillierter an das Thema „Vitamin D“ herangehen.
Es beginnt schon damit, dass es nicht einfach DAS Vitamin D gibt.
Tatsächlich gibt es drei verschiedene:
Das Calcitriol-Calcidiol Verhältnis (oder die Vitamin D Ratio)
Vereinfacht kann man sich merken, dass der Calcidiol- Wert etwa doppelt so hoch sein sollte wie der Calcitriolwert. Hätten Sie also einen Calcidiolwert von 50 ng/ml, so wäre ein Calcitriolwert von 25 pg/ml ideal. Der Quotient Calcitriol dividiert durch Calcidiol ist demnach 0,5. Eine D-Ratio von < 1 ist aber auch akzeptabel.
Was geschieht, wenn zuviel Calcitriol da ist, besprechen wir in einer der nächsten „News“.
Diesen Teil des Vitamin D Stoffwechsels haben wir in der heutigen News besprochen:
Über die Autorin:
"Die Biologin Ursula Bien, Jahrgang 1963, ging nach ihrer Zeit am Institut für Biotechnologie des Forschungszentrums Jülich in die Pharmaindustrie und war zuletzt 15 Jahre lang Geschäftsführerin eines kleinen forschenden Pharmaunternehmens. Ihr Arbeitsschwerpunkt lag dabei immer im Bereich der Hämatologie und Onkologie (Blutkrebs, Stammzelltransplantation, Tumore). Motiviert durch Fragen krebskranker Patienten, begann sie sich mit alternativen und komplementären Therapieverfahren zu beschäftigen. Sie absolvierte eine Zusatzausbildung als Heilpraktikerin und bildete sich über viele Jahre intensiv zu den Themen orthomolekulare Medizin und Ernährungsmedizin weiter. Nicht zuletzt durch den wissenschaftlichen Austausch mit Dr. med. Ulrich Strunz fand sie zum Thema Epigenetik und Bluttuning. Mittlerweile gibt sie die „Strunzsche Philosophie“ in eigener Praxis voller Überzeugung auch an ihre Patienten weiter.
Das sagt sie selbst zu ihrer Tätigkeit:
„So sinnvoll die Schulmedizin in vielen Bereichen auch ist, darf es bei chronischen Erkrankungen nicht das Ziel sein, Symptome zu unterdrücken. Es gilt, die Ursachen einer Erkrankung zu finden und abzustellen. Was durch Ernährungsumstellung, gezielte Zufuhr fehlender Mikronährstoffe und Bewegung erreicht werden kann, ist immer wieder verblüffend. Ich bin Dr. Strunz für das, was ich von ihm lernen durfte unendlich dankbar und freue mich für jeden Menschen, der am eigenen Leibe erfahren darf, dass manche Krankheiten nicht nur Schicksal sind.“
Ich führe es in allen meinen Büchern zum Thema Ernährung aus, dass man Fruktose, dem gefährlichen Bestandteil von Zucker, durchaus mit großer Vorsicht bzw. Respekt begegnen sollte, vor allem außerhalb der Frucht und noch schlimmer, wenn diese in größeren Mengen getrunken wird. Doch wie schaut es aus, wenn man angeblich „gesundes“ Obst isst?
Der Frage ist das Team von Farkhondeh Alami in einer Studie nach Goldstandard nachgegangen. Man hat in der Studie 72 Teilnehmer mit einer bereits vorhandenen Fettleber auf zwei Gruppen aufgeteilt und folgende Vorgaben für 6 Monate gemacht:
Beide Gruppen hatten vor Beginn der Studie ca. 3,5 Portionen Obst am Tag zu sich genommen. Das bedeutet, Gruppe 2 hat die Aufnahme reduziert und Gruppe 1 deutlich erhöht. Der Verzehr von Fleisch war ziemlich exakt identisch in beiden Gruppen, ebenso die sportlichen Einheiten. Wie hat sich das auf die Teilnehmer ausgewirkt, wo Obst mit Ballaststoffen doch als so unglaublich gesund gilt … Sie ahnen es wahrscheinlich schon an meiner Fragestellung. Schauen wir uns gemeinsam das Ergebnis an, denn das kann sich sehen lassen:
Was meinen Sie? Ist es eine gute Idee oder eher eine schlechte Idee, 5-6 Portionen Obst zu essen? Die Gruppe 1, die reichlich des angeblich so gesunden Obsts über einen Zeitraum von 6 Monaten gegessen hat, steht an der Tür zum Diabetes Typ-2 und zur schweren Lebererkrankung. Dagegen haben sich alle Werte in Gruppe 2, die den Zugriff auf Obst deutlich reduziert hat, deutlich verbessert. Die Lebererkrankung hat sich in den 6 Monaten im Durchschnitt zurückentwickelt. Ich weiß nun wieder, warum ich mal geschrieben habe: Gemüse ist das bessere Obst. Wo man sich eben auch immer wieder erinnern muss: Wir haben das Obst leider daraufhin gezüchtet, möglichst süß zu sein.
Quelle: The Effect of 6-months Fruit-rich Diet on Liver Steatosis, Liver Enzymes, Insulin Resistance, and Lipid Profile in Patients With Non-alcoholic Fatty Liver Disease: a Randomized Clinical Trial, Farkhondeh Alami et al., 2021, DOI: 10.21203/rs.3.rs-996590/v1
Über den Autor:
“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:
"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe. Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise." ”
Meist wird mit Sonnenblumenöl frittiert. Dieses enthält jedoch ein sehr schlechtes Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren. Besonders problematisch ist die Linolsäure (LA). Diese Omega-6-Fettsäure ist zwar essentiell, d.h. der Körper kann sie nicht selbst herstellen und muss sie daher mit der Nahrung aufnehmen, aber auch ein Zuviel davon ist gesundheitlich bedenklich.
Eine zu hohe Aufnahme von Linolsäure (LA) kann zu einer Anhäufung von Oxidationsprodukten im Gehirn führen, die neurotoxische Wirkungen haben. Dies kann zu neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson, aber auch zu Depressionen und Burnout beitragen. Studien zeigen, dass eine übermäßige Aufnahme von LA während der Schwangerschaft und Stillzeit die Gehirnentwicklung des Fötus und des Säuglings beeinträchtigen kann.
Einige Studien deuten darauf hin, dass eine moderate Aufnahme von LA die kognitive Funktion positiv beeinflussen kann, was nicht verwunderlich ist, da es sich um eine essentielle Fettsäure handelt.
Der Schlüssel liegt in einem ausgewogenen Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren in der Ernährung, wobei ein Verhältnis von 1:1 bis 4:1 als optimal für die Gehirngesundheit gilt. Aber nicht nur Frittiertes ist problematisch, auch Salate oder gebratene Speisen, die mit Sonnenblumenöl oder Distelöl zubereitet werden, können das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 erheblich stören, wie die folgende Liste zeigt, in der das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 angegeben ist:
Einige Labore bieten eine Analyse des Fettsäureprofils an. Dieses ist sehr aufschlussreich, da es die Messung der wichtigsten Fettsäuren, den Omega-3-Index und auch das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren enthält. Ein solches Profil sieht folgendermaßen aus
Quelle:Taha AY. Linoleic acid-good or bad for the brain? [published correction appears in NPJ Sci Food. 2020 Apr 1;4:6. doi: 10.1038/s41538-020-0066-4]. NPJ Sci Food. 2020;4:1. Published 2020 Jan 2. doi:10.1038/s41538-019-0061-9
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"
Wenn wir eine neue Sprache erlernen, haben wir sehr oft die Situation, dass wir uns Dinge merken müssen, die unser Gehirn nicht wirklich darstellen kann. Ich nenne diese Informationen abstrakt. Wie geht ein Kleinkind mit dieser Situation um? Es lernt den Klang durch ständiges Wiederholen der Information und verbindet diese Klänge mit bestehendem Wissen.
Sich etwas merken heißt ja eigentlich nichts anderes, als neue Informationen mit bestehenden zu verknüpfen. Wenn ich mir also das Wort Paris merken möchte, stellt sich mein Gehirn vermutlich so etwas wie den Eiffelturm vor oder den Louvre. Wenn ich an London denke sehe ich vielleicht den Buckingham-Palast. Wenn ich mir aber das französische Wort l'embouchure merken will, gibt es da in meinem Gehirn wenig, was ich mit diesem Wort verbinden kann.
Als ich zusammen mit Lernenden eine Lösung für dieses Problem gesucht habe (ich habe dabei hunderte vom Test gemacht) haben wir herausgefunden, dass man abstrakte Daten in Silben oder Buchstaben aufteilen kann und für diese Teile Bilder als Ersatz nehmen kann. So wurde aus dem Klang des Wortes l'embouchure ein Lamm, dass in einem Busch, eine Uhr fand (respektive eine kleine Uhr, ein Ührchen) und somit konnte unser Gehirn dieses Wort klar darstellen. Wir haben dann jeweils noch die Übersetzung, in diesem Fall eine Flussmündung, einfach in die Geschichte eingebaut. Somit hat das Lamm diese Uhr noch in einer Flussmündung geworfen. Beim englischen Wort fertilize (düngen) haben wir folgende Geschichte kreiert: ein Ferkel (fer) springt in einem Tal (ta), dabei ist es ganz leise (leis). In Tal unten beginnt es einen Acker zu düngen. Als wir dann noch feststellten, dass viele Probanden das Wort falsch geschrieben haben, haben wir für die Schreibweise auch noch eine Geschichte erfunden: im Tal unten trinkt das Ferkel (fer) englischen Tee (ti) und liest (li) die Zeitung (ze).
Im ersten Moment mag das etwas kompliziert klingen, aber da man diese Technik nur dann anwendet, wenn es sich um Wörter handelt die sowieso schwierig zu merken sind, ist man ja froh, überhaupt eine Lösung zu haben.
Typischerweise war es so, dass man von 100 neu zu lernenden Englisch Wörtern nur etwa 20 in dieser Weise lernen wollte, weil die andern so einfach waren, dass man diese einfach gelernt hat wie immer, wenn es aber um Russische Wörter ging oder Chinesische waren alle Testpersonen der Meinung, dass die Silben/Bilder Methode deutlich effektiver war.
Im Schnitt waren 20 Wörter pro Stunde von einer schwierigen Sprache ein realistisches Ziel.
In einer späteren News werden wir das Ganze noch einmal vertiefen, indem wir in Thailändisch die Zahlen von 1-10 lernen werden. Und sie werden merken, dass ist ein riesiger Spaß!
Hier noch ein letztes Beispiel:
Sie sind in Russland auf der Autobahn zu schnell unterwegs, ein Polizist hält sie an und sagt: "Sie sind schuld!". Jetzt sagen Sie "Ja" und sehen dabei hinter dem Polizisten Nebel. Im Nebel steht die Stadt Wien. Da liegt am Boden ein Apfel der in Watte eingepackt ist.
Lesen Sie die Geschichte noch einmal durch bis Sie sie beherrschen.
Auflösung: Ja (ja) Nebel (ne) Wien (wien) Apfel (a) Watte (wat)>
ja ne wien a wat. Und wenn Sie dieses Klangbild in einem Wort sagen, bedeutet das in der Übersetzung in Russisch: "ich bin nicht schuld"
Sie sehen, man kann so auch ganze Sätze lernen.
In den letzten Jahrzehnten habe ich mich darauf konzentriert, einen Video-Kurs zu entwickeln, der alle relevanten Techniken zum Lernen beinhaltet und mit praktischen Beispielen die Teilnehmer erleben lässt, wie das funktioniert. Dabei ist das Ziel nachhaltiges Lernen mit viel Spaß und Erfolgserlebnissen.
Themen: Namens-Gedächtnis, Zahlen-Gedächtnis, schneller Sprachen lernen, freie Rede, Kinder beim Lernen motivieren, unterstützen und noch vieles mehr. Wenn Sie unten stehenden Link nutzen, erhalten Sie meinen Kurs mit einem deutlichen Rabatt.
http://gregorstaub.com/strunz/
Wenn Sie Fragen haben, können Sie mich auch direkt per E-Mail kontaktieren. info@gregorstaub.com
Über den Autor:
“Gregor Staub ist der Entwickler des bekannten Lernkonzeptes MEGA MEMORY.
Seit 1990 begeistert er mit seinen praxisnahen Vorträgen für Firmen Schulen und grösseren Anlässen das Publikum. Am 3. Oktober 1999 war er zusammen mit Dr. Ulrich Strunz, Vera F. Birkenbihl, Hans-Dietrich Genscher und anderen Teil einer Veranstaltung in der Köln Arena mit 12000 Teilnehmenden. Seine häufigen Auftritte in TV und Radio machten ihn im deutschsprechenden Raum schnell bekannt."
Gregor Staub: „Ich wurde mit 16 Jahren aus dem Gymnasium entlassen weil ich nicht wusste, wie man lernt! Ich war der festen Meinung, dass ich eben ein schlechtes Gedächtnis hatte. Als ich aber am 6. Juli 1986 nach einem längeren Flug mein Auto 90 Minuten im Parkhaus im Flughafen Zürich suchte, um dann festzustellen, dass ich mit dem Zug angereist war, wurde mir bewusst, dass ich etwas tun musste. Ich suchte also nach Strategien, wie ich mein Gedächtnis verbessern konnte. Nach vierjährigem Suchen entdeckte ich in den USA das Konzept der Mnemo-Technik, welche ich dann in den letzten Jahrzehnten zu meinem Konzept Megamemory verfeinert habe. Themen: Namens-Gedächtnis, Zahlen-Gedächtnis, schneller Sprachen lernen, frei sprechen können, Lernstoff deutlich effizienter verarbeiten können.
Dieses Training erhöht die Konzentrationsfähigkeit, verbessert die Kreativität und gibt mehr Selbstvertrauen."
Die Zahl der Neuerkrankungen am weißen Hautkrebs, vor allem am Basalzellkarzinom, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark erhöht.
Derzeit liegt die Inzidenz in Deutschland bei auf etwa 200 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner und Jahr. Dies entspricht einer Gesamtzahl von mindestens 166.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Für die kommenden Jahre rechnen die Dermatologen-Verbände mit einem weiteren Anstieg.
In der Vergangenheit war das Basaliom der eher harmlose Hautkrebs älterer Männer mit Glatze. In den letzten Jahren erkranken immer mehr jüngere Menschen, auch unter 40 Jahren. Und das obwohl seit vielen Jahren der Absatz von Sonnencrème mit hohem UV-Lichtschutzfaktor massiv zugenommen hat.
Ich kenne Menschen in meinem persönlichen Umfeld, die in ihrem Leben nie aus Ostwestfalen herausgekommen sind, aber dennoch an Basaliomen leiden. Wie ist das zu erklären? Es gibt deutliche Hinweise, dass nicht die Sonne alleine der auslösende Faktor ist, sondern wohl auch ein Mangel an Vitamin B3.
Im Jahr 2000 wurde beim Kongress der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie eine äußerst interessante Studie vorgestellt. Forscher hatten Hautzellen von Menschen, die an weißem Hautkrebs erkrankt sind 18, 24 und 48 Stunden lang mit drei unterschiedlichen Konzentrationen Nikotinamid – einer Form von Vitamin B3 – behandelt und dann UV-Strahlen ausgesetzt. Das Ergebnis: Eine Vorbehandlung mit Nikotinamid 24 Stunden vor der Bestrahlung, reduzierte oxidativen Stress samt DNA-Schäden maßgeblich. Es scheint so, als ob Vitamin B3 (NMN) bereits im Vorfeld wichtige Reparaturmechanismen in Gang setzt, die in der Lage sein könnten, Hautkrebs tatsächlich zu verhindern.
Eine australische Studie namens ONTRAC (Oral Nicotinamide To Reduce Actinic Cancer) untersuchte spezifisch die Wirkung von Nikotinamid bei 368 Hochrisikopatienten mit mindestens zwei nicht-melanozytären Hauttumoren in den letzten fünf Jahren. Sie nahmen 500 mg Nikotinamid zweimal täglich über 12 Monate ein. Das Ergebnis der Studie: 23% weniger neue nicht-melanozytäre Hautkrebsformen im Vergleich zur Placebo-Gruppe.
Leider hielten die Effekte nur so lange an, wie auch die Ergänzung fortgeführt wurde. Aber immerhin. Vitamin B3 ist ein wasserlösliches Vitamin, was sich nicht lange in der Zelle speichern lässt. Wir müssen es regelmäßig zuführen.
Vitamin B3 in seiner Form als NMN scheint einen schützenden Effekt vor dem weißen Hautkrebs zu haben.
Warum ausgerechnet Vitamin B3?
Sie kennen Vitamin B3 bereits in einem anderen Zusammenhang mit der Haut (siehe News vom 16.12.2023). Ein Vitamin B3-Mangel führt zu dem Krankheitsbild Pellagra, was wir im Vollbild hierzulande nur noch selten sehen. Aber einen subklinische Vitamin B3-Mangel, messbar an niedrigsten NAD-Spiegeln, messe ich in meiner Praxis regelmäßig.
Nikotinamid, auch NMN genannt, ist ein Baustein bzw. eine direkte Vorstufe vom Nikotinamidadenindinukleotid (NAD) und ein essenzieller Kofaktor im Zellstoffwechsel, vor allem in der ATP-Produktion in den Mitochondrien. Durch Sonnenexposition kommt es zu einem Mangel an ATP und zu einer Schwächung des DNA-Reparaturmechanismus. Denn Nicotinamid reguliert die Poly-Polymerase 1 (PARP-1), ein wichtiges DNA-Reparaturenzym.
Wie Sie wissen, wird 45% des NAD im Körper direkt aus Tryptophan gebildet. D.h. in vielen Fällen verbirgt sich hinter einem NAD-Mangel eigentlich ein Tryptophan-Mangel. Wenn Vitamin B3-Mangel besteht, greift der Körper auf seine – oft ohnehin mickrigen – Tryptophanreserven zurück.
Wer seine Haut bei einem Sonnenbad vor schädlichen UV-Strahlen schützen möchte, sollte unbedingt 2 x 250 mg Vitamin B3 am besten in Form von NADH, NAD+ oder NMN zu sich nehmen. Am besten 24 Stunden vor dem Sonnenbad. Im Urlaub dann also täglich.
Und natürlich sollten Sie immer für einen guten Tryptophan-Speicher als Back-Up für den Vitamin B3-Weg sorgen.
Quellen:
Belardi R, Pacifici F, Cosio T, Lambiase S, Shumak RG, Artosi F, Rivieccio A, Cavalloro D, Dellambra E, Bianchi L, Della-Morte D, Campione E. Role of Nicotinamide in the Pathogenesis of Actinic Keratosis: Implications for NAD+/SIRT1 Pathway. Biomolecules. 2024 Nov 27;14(12):1512. doi: 10.3390/biom14121512. PMID: 39766219; PMCID: PMC11673244.
Huber R, Wong A. Nicotinamide: An Update and Review of Safety & Differences from Niacin. Skin Therapy Lett. 2020 Nov;25(5):7-11. PMID: 33196157.
Scatozza F, Moschella F, D'Arcangelo D, Rossi S, Tabolacci C, Giampietri C, Proietti E, Facchiano F, Facchiano A. Nicotinamide inhibits melanoma in vitro and in vivo. J Exp Clin Cancer Res. 2020 Oct 7;39(1):211. doi: 10.1186/s13046-020-01719-3. PMID: 33028392; PMCID: PMC7542872.
Duncan KO, Stock EO, Damian DL, Miller SJ. Nicotinamide for high-risk skin cancer patients: An update. J Am Acad Dermatol. 2024 Dec;91(6):1301-1302. doi: 10.1016/j.jaad.2024.08.035. Epub 2024 Sep 19. PMID: 39297848.
Über die Autorin:
"Kyra Kauffmann, Jahrgang 1971, Mutter zweier kleiner Söhne, Volkswirtin, seit 20 Jahren niedergelassene Heilpraktikerin, Buchautorin, Dozentin, Journalistin und seit 3 Jahren begeisterte Medizinstudentin.
Zur Medizin kam ich durch meine eigene schwere Erkrankung mit Anfang 30, bei der mir seinerzeit kein Arzt wirklich helfen konnte. („Ihre Werte sind alle super – es ist alles rein psychisch!“). Hilfe bekam ich von Heilpraktikern, die zunächst einmal eine wirklich gründliche Labordiagnostik durchgeführt haben, ganz nach dem Vorbild von Dr. Ulrich Strunz. Es war eine neue Welt, die sich mir eröffnete und die Erkenntnisse, haben mich sofort fasziniert (ohnehin bin ich ein Zahlen-Daten-Fakten-Fan und habe nicht umsonst das Studium der VWL gewählt). Die Begeisterung war so groß, dass ich meinen alten Beruf an den Nagel hängte und Heilpraktikerin wurde. Meine Praxis führe ich seit 20 Jahren mit großer Begeisterung und bin – natürlich - auf Labordiagnostik spezialisiert und kann so oft vielen Symptomen auf den Grund gehen. In 2 Jahren hoffentlich dann auch als Ärztin.