Neue Weltrekorde über 5000 m und 10.000 m
Das Leichtathletik-Meeting letzte Woche in Valencia trug schon im Vorfeld den Titel "World Record Day". Es war nicht zu viel versprochen. Tatsächlich gab es 2 neue Lauf-Weltrekorde. Die Äthiopierin Letesenbet Gidey verbesserte die 5.000-Meter-Bestmarke von Tirunesh Dibaba um ca. 5 Sekunden auf 14:06,62 min. Wenig später legte Joshua Cheptegei (Uganda) nach und steigerte die Bestmarke von Kenenisa Bekele (Äthiopien) über 10.000 um gut 6 Sekunden auf sensationelle 26:11,00 min. Seine eigene Bestzeit steigerte er um 37 sec.
Interessant war dabei das relativ neue Tempomacher-Verfahren. An der inneren Bahnbegrenzung zeigten über die gesamten 400 m konstant umlaufend aufleuchtende LEDs in verschiedenen Farben das Weltrekord-Tempo an. Das erinnert etwas an das Pacemaker-Fahrzeug beim Sub 2h Marathon in Wien. Damit nähern wir uns ganz langsam den "Schallmauern" von 26 min über 10.000 m bei den Herren und den 14 min über 5000 m bei den Damen.
Was kann jeder von uns daraus mitnehmen? Es geht immer noch etwas mehr!
Heute möchte ich dir wieder einmal ein ganz besonderes Fundstück aus den News von Dr. Strunz (vom 02.10.2020) näher bringen. Es geht um das Thema Schmerzen, vor allem chronische Schmerzen. Auch viele von uns Läufern haben damit zu kämpfen. Sei es an Nacken, Rücken, Ischias, Hüfte, Knie oder Achillessehne.
Schmerz lass nach: Vitamin-B-Komplex (von Dr. Strunz)
23 Millionen Ihrer Mitmenschen in Deutschland leiden an chronischen Schmerzen. Wussten Sie das? 23 von 87 Millionen.
Nicht an Schmerzen, sondern an chronischen Schmerzen. Etwas ganz Eigenartiges:
Wenn Schmerz lange genug anhält (Ihr Ischias, Ihr Knie) kommt es zu „Veränderungen“ im Rückenmark und Gehirn und der Schmerz verselbstständigt sich. Heißt übersetzt:
Sie haben stärkste Schmerzen, Dauerschmerzen, und es ist oft nur ein geringer oder gar kein Reiz nachweisbar.
Chronisch wird der Schmerz so ab 6 Monate. Dann wird er etwas Eigenständiges. Also sollte man Schmerzen wirklich sofort und stark genug behandeln. Genau daran hapert´s in der Regel. Übrigens auch bei mir persönlich.
Schmerzstillende Mittel gibt’s genug. Kennen Sie. Angefangen beim relativ harmlosen Ibu über das nierengefährliche Diclo hin zu den noch erträglichen Opioiden wie Tramadol, über das bereits süchtig machende Oxycodin, dann die Morphine und schlussendlich der strahlende Sieger: Fentanyl. 100 Mal stärker als Morphin. Das stärkste Rauschgift dieser Welt.
Hier trifft wieder einmal mein bekannter Satz zu: Ich spreche nur über Dinge, die ich selbst ausprobiert habe. Muss ich schon wieder lächeln…. wenn´s nicht so weh tät. Kommt noch ein Faktor hinzu:
Chronische Schmerzen können tatsächlich nur sehr schwer behandelt werden (heißt: Sind trotz Tabletten spürbar). Und die ständige Einnahme von Medikamenten kann für Patienten so frustrierend sein, dass der Schmerz häufig zusätzlich von Depressionen begleitet wird.
Also hat der Mensch sich umgesehen. Gibt’s Alternativen? Ja mei, hab ich mir oft genug gedacht: Aufhängen wäre so eine Alternative. Kann man Galgenhumor nennen. Schön. Gut. Gibt´s anderes?
Doch, gibt es. In der Natur. Es gibt dort Stoffe die mittelgradigen Schmerzen wegnehmen können und stärkste Schmerzen zumindest lindern können. Substanzen aus der Natur. Vitamine. Besonders wirksam
DIE B-VITAMINE
überall erhältlich als Vit-B-Komplex. Und hier sind es in erster Linie Vit B1, Vit B6, und Vit B12.
Wirksam besonders bei Nervenschmerzen. Hervorgerufen oft durch Diabetes, dann aber auch „Ischias“, Nackenschmerzen (weil die Nervenwurzel an der Wirbelsäure zusammengedrückt oder gereizt ist), oder auch aktivierte Arthrose, also Knie- und Hüftschmerzen.
Erforscht in den letzten 25 Jahren zunächst in zahlreichen Tierversuchen, dann auch beim Menschen (Ponce Monter 2012, Rocha Gonzalez 2004, Jolivalt 2009, Perez-Flores 2003).
In der Cochraine Libraray 2008 finden wir eine Übersicht mit 13 Studien zur Schmerzlinderung durch Vitamin B, desgleichen bei (ANG 2008). Hervorgehoben wird die wundersame schmerzstillende Wirkung von B-Vitaminen bei
- Polyneuropathien
- Schmerzen am unteren Rücken (z.B. Ischias)
- Osteoarthritis (z.B. bei Kniearthrose oder Hüftarthrose)
- Post-Herpes-Neuralgien, also Schmerz nach Herpes-Zoster
Auch wenig bekannt, hier gefunden, die Juckreiz-dämpfende Eigenschaft von Vit-B-Komplex. Juckreiz ist sehr, sehr häufig ein Problem, das die Lebensqualität deutlich einschränkt. Fragen Sie mal meinen Sohn.
Zur letzten Bemerkung: Heute schäme ich mich. Mit meinem heutigen Wissen hätte ich meinem Sohnemann, dem kleinen Wurm helfen können, das Leben deutlich erleichtern können. Nur: Ich wusst´s halt nicht. Ich war ein hochgelaarter Schulmediziner. Und habe damals nicht verstanden, dass Schulmedizin nur ein klägliches bisschen an Wissen lehrt, in aller Regel (lesen Sie den Pschyrembel) gar nix Sinnvolles weiß. Immer nur beschreibt, zudeckt, aber nicht hilft.
Zur Wirkung. Also: Wie wirken nun B-Vitamine? In jüngster Zeit wurde tatsächlich bewiesen, dass die Wirkung, die schmerzlindernde Wirkung von B-Vitaminen durch Naloxon (Opioid-ant-agonist) blockiert wurde. Das weist daraufhin, dass
B-Vitamine indirekt Opioidrezeptoren aktivieren könnten.
Wissen Sie was? Reicht mir. Solche pharmakologischen Beweise akzeptiere ich (hab lang genug selbst in der Pharmakologie experimentell gearbeitet). Und daraufhin habe ich meine bisherige Dosis an Vitamin-B-Komplex, sowieso schon sehr hoch
verdreifacht.
Sie erinnern sich: B-Vitamine sind wasserlöslich. Da gibt’s´ keine Überdosis. Nur B12 wird in der Leber gespeichert. Sehe ich ganz anders als Sie. Sehe ich nämlich positiv. Da freut sich meine Leber.
Quelle: https://www.strunz.com/news.html vom 02.10.2020